"James Bond": Lizenz zum Ausbeuten? Knallharte Verträge für Österreicher.
Daniel Craig wird auch im neuen "James Bond"-Film als Geheimagent jede Menge knallharte Action überstehen müssen - Doch noch mehr als "James Bond" leiden wohl die Angestellten bei den Dreharbeiten in Österreich .
Ausbeuterische Verträge
Ein Insider packt aus: So heftig sind die Dienstverträge der Sicherheitsfirma. Mehrere Beschäftigte hätten sich bei der Kärntner und der Tiroler vida-Landesorganisation gemeldet. Bei der Überprüfung der Dienstverträge habe sich herausgestellt, dass der "Dienstgeber die Verfallsfrist für Ansprüche auf einen Monat verkürzt hat, obwohl der Kollektivvertrag vier Monate vorsieht", monierte vida-Kärnten-Landesgeschäftsführer Thomas Finsterwalder.
Dies sei "sittenwidrig und nicht zulässig". Eine im Vertrag erwähnte "großzügige" Überzahlung dürfte einer Überprüfung in der Praxis nicht standhalten, wenn damit sämtliche im Kollektivvertrag vorgesehenen Zulagen und Zuschläge abgegolten sein sollen, erklärte Finsterwalder.
Fragwürdige Klauseln
Zudem würden die Dienstverträge fragwürdige Konkurrenzklauseln und Konventionalstrafen enthalten. Auch bei den Arbeitszeitaufzeichnungen dürfte eine genauere Überprüfung Differenzen zum Arbeitsrecht ergeben, kritisierte vida-Tirol-Landesgeschäftsführer Philip Wohlgemuth.
Die Dienste im Bewachungsgewerbe seien "lang und anstrengend und unter teils sehr schwierigen Bedingungen". Da sollten sich Beschäftigte vom Dienstgeber zumindest Fairness bei den Dienstverträgen erwarten können. Die Gewerkschaft bot Mitarbeitern der privaten Sicherheitsfirma an, ihre Verträge und Arbeitszeiten zu überprüfen und etwaige bestehende Ansprüche geltend zu machen.
Der vida Kärnten Landesgeschäftsführer Thomas Finsterwalder berichtet, "Unsere Befürchtung ist, dass hier gezielt versucht wird, MitarbeiterInnen um ihre Ansprüche zu bringen!"
Angestellte wollen Fairness
"Anders als für Mr. Bond hat die Arbeit für die KollegInnen im Bewachungsgewerbe kaum Annehmlichkeiten: Es sind lange und anstrengende Dienste unter teils sehr schwierigen Bedingungen. Da können sie sich vom Dienstgeber zumindest Fairness bei den Dienstverträgen erwarten.", so Finsterwalder. Aber natürlich seien die "Bond"-Dreharbeiten in Österreich generell zu begrüßen.
© ÖSTERREICH/ Raunig
© ÖSTERREICH/ Raunig
© ÖSTERREICH/ Raunig
© ÖSTERREICH/ Raunig
© ÖSTERREICH/ Raunig
© ÖSTERREICH/ Raunig
© ÖSTERREICH/ Raunig
© ÖSTERREICH/ Raunig
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA