"La tete haute"

Cannes startet mit französischem Drama

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Erster Eröffnungsfilm einer Regisseurin seit über 25 Jahren.

Zum ersten Mal seit über 25 Jahren werden die Filmfestspiele von Cannes morgen, Mittwoch, mit dem Werk einer Regisseurin eröffnet. Das Sozialdrama "La tete haute" ("Standing Tall") von der Französin Emmanuelle Bercot erzählt von einer Richterin, die einen jungen Kleinkriminellen wieder auf die richtige Bahn bekommen möchte. Die Hauptrolle spielt Catherine Deneuve.

"Standing Tall" läuft beim Filmfest allerdings außer Konkurrenz. Im Wettbewerb konkurrieren in den kommenden Tagen stattdessen 19 andere Filme um den begehrten Hauptpreis, die Goldene Palme. Darunter sind renommierte Regisseure wie der US-Amerikaner Gus Van Sant und der Italiener Paolo Sorrentino (Oscar für "La Grande Bellezza - Die große Schönheit"). Van Sant zeigt das Überlebensdrama "The Sea of Trees" mit Matthew McConaughey, Sorrentino lässt Michael Caine und Harvey Keitel in "Youth" übers Leben sinnieren. Auch der Franzose Jacques Audiard ("Der Prophet") ist dabei: Er stellt das Flüchtlingsdrama "Dheepan" vor.

Österreich nicht im Wettbewerb
Österreichische Beiträge finden sich drei Jahre nach der Goldenen Palme für Michael Hanekes "Liebe" zwar nicht im Wettbewerb, dafür in zwei renommierten Nebenschienen: Der Wiener Experimentalfilmemacher Peter Tscherkassky feiert mit seinem Kurzfilm "The Exquisite Corpus" Uraufführung in der "Quinzaine des Realisateurs", der deutsche Filmakademie-Wien-Student Patrick Vollrath wurde mit seinem 30-minütigen Film "Alles wird gut" in die "Semaine de la Critique" eingeladen.

"Mad Max"-Premiere
Außer Konkurrenz feiert die Neuauflage der "Mad Max"-Reihe Premiere. Der Film "Mad Max: Fury Road" mit Tom Hardy und Charlize Theron, der am Donnerstag (14. Mai) regulär in den österreichischen Kinos startet, setzt die erfolgreiche Action-Trilogie fort, die in den 80er-Jahren mit Mel Gibson Erfolge feierte. Woody Allen stellt ebenfalls außer Konkurrenz "Irrational Man" vor, Natalie Portman ihr Regiedebüt "A Tale of Love and Darkness", eine Adaption des Amos-Oz-Bestsellers "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis". Und die Dokumentation "Amy" soll bisher unveröffentlichte Bilder der früh gestorbenen Sängerin Amy Winehouse zeigen.

Das Festival in Südfrankreich zählt zu den wichtigsten Filmfestspielen. Die Goldene Palme wird am 24. Mai von der Jury unter Vorsitz der Brüder Ethan und Joel Coen ("Inside Llewyn Davis") vergeben.

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