Fiktionales Portrait

Oscars: Österreich schickt ''VERA'' ins Rennen

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Beim Österreichischen Filmpreis wurde ''VERA'' gleich dreimal ausgezeichnet. Jetzt soll auch der Oscar her. 

Heuer hatte die heimische Filmwirtschaft den Sisi-Film "Corsage" ins Oscar-Rennen geschickt. Nach der Teichtmeister-Affäre blieb die erhoffte Nominierung aus. 2024 will man das mit dem sensiblen fiktionalen Portrait "VERA" nachholen.  Der von Tizza Covis und Rainer Frimmels Produktionsfirma Vento Film als österreichische Alleinproduktion hergestellte Spielfilm "VERA" wurde von einer unabhängigen, aus Vertretern der Filmwirtschaft und der Filmschaffenden bestellten Jury als Österreichs Kandidat für die Kategorie Bester Internationaler Film („Auslandsoscar“) ausgewählt. Das teilte der Fachverband der Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am Donnerstag, den 28. September 2023, in Wien mit.

Kraft. "VERA" ist ein filmisches Statement, das durch Originalität und seine künstlerische Kraft besticht; inspiriert vom Leben der Schauspielerin Vera Gemma verwebt der Film das Portrait einer mondänen Frau mit den gnadenlosen sozialen Wirklichkeiten einer Großstadt.

Schmaler Grat. Tizza Covi und Rainer Frimmel haben in "VERA" ihr erzählerisches Genre am schmalen Grat zwischen Fiktion und Realität sensibel und präzise auf den Punkt gebracht. VERA blickt in die Seele und auf das außergewöhnliche Leben einer Frau, die in einem glamourösen Umfeld aufwuchs und in Rom ihren Weg im Schatten ihres berühmten Vaters geht. Dieses fiktionale, aber zugleich persönliche und intime Portrait erzählt von einer Frau, die trotz aller Enttäuschungen ihres Lebens immer noch für die Liebe kämpft. Es verweist auf die Licht- und Schattenseiten des Filmbusiness und ist zugleich eine Hommage an das Kino selbst.

Vielfach ausgezeichnet. Die Hauptrolle wird von Vera Gemma mit psychologischer Tiefe und Ehrlichkeit gespielt. Sie wurde für ihre Leistung anlässlich der Filmfestspiele von Venedig 2022 in der Sektion Orizzonti mit dem Preis für die Beste Schauspielerin ausgezeichnet. VERA wurde auf über 50 nationalen und internationalen Festivals gezeigt und in maßgeblichen Kategorien mit mehr als 10 Preisen prämiert. VERA gewann bei den Filmfestspielen von Venedig 2022 in der Sektion Orizzonti über den Schauspielpreis hinaus auch den Preis für Beste Regie. In Österreich wurde VERA beim Österreichischen Filmpreis 2023 in drei Kategorien ausgezeichnet: Bester Spielfilm, Beste Regie und Bester Schnitt. Bei der Diagonale holte der Film den Großen Diagonalepreis für den Besten Spielfilm.

Einblicke. Aus der Jurybegründung: „Tizza Covi und Rainer Frimmel zeigen einen Film, der das Publikum bewegt. VERA schafft ein eigenes Genre und zeichnet sich durch Internationalität, Authentizität und Wahrhaftigkeit aus. Den Zuschauern wird eine außergewöhnliche Person nähergebracht, wir erhalten damit Einblicke in eine Welt, deren Glanzzeiten wir erahnen, deren Schattenseiten wir hautnah miterleben. Der in einem minimalen Team gedrehte Film erzählt mit reduzierten Mitteln eine vielschichtige Geschichte über ein sehr heutiges Thema. Die kreative Umsetzung ist anspruchsvoll, besticht durch Originalität, Eigenwilligkeit sowie künstlerische Kraft und gibt damit ein viel beachtetes filmisches Statement ab.“ 

 

Hier sehen Sie den Trailer von unserer Oscar-Hoffnung VERA:

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