Eine Baufirma könnte wegen fehlerhafter Abdichtung des Tiefspeichers zur Rechenschaft gezogen werden.
Bei der Suche nach Schäden, die den Wassereintritt in den Tiefspeicher der Albertina verursacht haben, ist die Burghauptmannschaft gemeinsam mit Sachverständigen fündig geworden. "Es handelt sich um einen Baufehler, der bei der nachträglichen Isolierung der Eindringöffnung für den Robot passiert ist", so Burghauptmann Wolfgang Beer am Dienstagnachmittag.
Klage gegen Baufirma denkbar
Welche der zuständigen Baufirmen für
die Schäden in der Isolierung verantwortlich ist, wollte Beer nicht sagen.
"Ich mache keine Schuldzuweisung, das ist nicht meine Aufgabe, sondern die
eines Gerichts." Während der Untersuchungsarbeiten habe man eine
gerichtliche Beweissammlung durchgeführt, die auch "weitgehend
abgeschlossen" ist. Im Wirtschaftsministerium werde entschieden, ob es zu
einer Klage kommt. "Da ist die Frage, welche Forderungen man erheben kann
und wie man das Prozessrisiko abwägt", so Beer.
Neue Schutzschicht kommt
Bis Oktober soll nun die
Gesamtoberfläche der Bastei auf etwa 500 Quadratmetern bis zur
Schutzbetonschicht geöffnet und durch eine zusätzliche Isolierschicht sowie
eine verbesserte Drainageschicht ergänzt werden. Ob die Sammlung bis dahin
in der Basteihalle bleiben kann, wo sie derzeit zwischengelagert ist, wird
in den nächsten Tagen ein unabhängiges Gutachten klären. "Sollte durch die
Sanierungsarbeiten auch nur das geringste Risiko für die Basteihalle
entstehen, werden wir sie räumen", betont Albertina-Direktor Klaus Albrecht
Schröder, "auch für wenige Wochen".