Amy Winehouse in Moskau, Stevie Wonder in Kitzbühel und jetzt Paul McCartney in Kiew vor 300.000 Menschen - ein neues Phänomen im Kommen.
Ex-Beatle Paul McCartney hat in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mehr als 200.000 Menschen mit einem Gratiskonzert unter freiem Himmel begeistert. Unter den Zuhörern waren auch der frühere ukrainische Präsident Leonid Kutschma und der derzeitige georgische Staatschef Michail Saakaschwili.
Am Platz der Revolution
Das "Konzert der Unabhängigkeit" auf dem Unabhängigkeitsplatz, einem der Schauplätze der sogenannten Orangen Revolution vom Dezember 2004 in der Ukraine, wurde von dem ukrainischen Milliardär Viktor Pintschuk als Beitrag zur nationalen Verständigung konzipiert und finanziert. Es wurde auf Großleinwänden in anderen ukrainischen Städten sowie von mehreren landesweiten Fernsehsendern direkt übertragen.
Diesmal für die Öffentlichkeit
Pintschuk, dessen Vermögen unter anderem auf umstrittene Privatisierungen von Metallbetrieben zurückgeht, ist laut der Zeitung "Korrespondent" der zweitreichste Mann der Ukraine. Im Jahr 2006 gründete er eine Stiftung für soziale und kulturelle Projekte. In Pintschuks Zentrum für zeitgenössische Kunst sollen ab Dienstag mehrere von McCartneys Bildern zu sehen sein.
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Dort wo die Russen feiern, rollt nicht nur der Rubel, sondern auch der Euro, sowie das britische Pfund. Als eine kleine berufliche Starthilfe für seine Freundin ließ sich Roman Abramowitsch (41) – er ließ sich von Ehefrau Irina 2007 um 195 Mio. Euro scheiden – etwas besonders Kostspieliges einfallen.
Für die Galerie-Eröffnung seiner aktuellen Herzdame Daria Zhukowa (25) ließ der Millionär am Samstag den drogensüchtigen Superstar Amy Winehouse (24) einfliegen. Die Grammy-Gewinnerin wurde mit dem Privat-Jet des Oligarchen zum Auftritt gebracht. Danach genossen rund 300 prominente Persönlichkeiten der Kunstszene das einstündige Showprogramm der Skandal-Sängerin. Nicht umsonst: Eine Million Pfund (rund 1.2 Millionen Euro) Gage soll Abramowitsch für Winehouse für den Tagesausflug nach Moskau gezahlt haben. Kein Problem für den Milliardär, der auf Platz 15 der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt steht.
Immer häufiger macht die feine Gesellschaft aus dem Osten für einen Weltstar ein Angebot, das man nicht ablehnen kann. Am selben Tag als Abramowitsch Winehouse einlud, trat Paul McCartney (65), auch auf Einladung eines Oligarchen, in Kiew auf. Der Millionär Viktor Pintschuk (47) bat als Beitrag zur nationalen Verständigung zum Independence Concert, dessen Stargast Paul McCartney mehr als 300.000 Menschen am Kiewer Unabhängigkeitsplatz begeisterte. Für ein flippiges Highlight sorgte sein Beatles-Hit Back in the USSR.
Auch Österreich genießt die Großzügigkeit der Oligarchen. Erst kürzlich lud Inteco-Chefin Jelena Baturina (43), die Frau von Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow (71), zum JazzaNova-Konzert. Die Wahl-Kitzbühelerin Baturina ließ keinen Geringeren als Stevie Wonder (58) einfliegen und bot ihren 4000 geladenen Gästen einen unvergesslichen „Wonder-Auftritt“ im Kitzbüheler Tennisstadion, das sie extra anmietete.
Pintschuk beschreibt, die derzeitige Situation der Oligarchen am Besten: „Wir konnten jahrzehntelang von alldem nur träumen, dann zumindest darauf hoffen. Jetzt ist der Tag gekommen.