Jazzfest Wien

Minnelli, Lauper und Faithfull dabei

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Neunmal Staatsoper mit Thomas Quasthoff, Bryan Ferry u.a.

Ikonen, Diven, Kämpferinnen: Die 21. Ausgabe des Jazzfest Wien wird heuer wieder von einem hochkarätigen Spalier der Frauen gesäumt. Nach dem Auftakt durch Marianne Faithfull treten bei dem mehr als einen Monat dauernden Festival etwa Liza Minnelli oder Cyndi Lauper in der Wiener Staatsoper auf. An insgesamt 11 Spielorten finden von 15. Juni bis 17. Juli 65 Konzerte statt. "Das Jubiläum ist vorbei, den Titel 'Jubiläumsprogramm' verdient die heurige Ausgabe trotzdem", freute sich Jazzfest-Chef Fritz Thom bei der Präsentation.

Auftakt-Events
Passend auch die Partnerinnen des Auftakt-Events im Austria Center: Die United Nations Womens Guild präsentiert die Gala (15. Juni), bei der Faithfull durch den jungen kanadischen Crooner Matt Dusk unterstützt wird, gemeinsam mit dem Jazzfest. Weitere Kooperationen bestehen wieder mit der Fernwärme für das Open Air Spittelau (die Karten gibt es um 2 Euro), das heuer ganz der brasilianischen Hitze gewidmet ist: Neben Sergio Mendes spielt der Bahama Soul Club und die junge Brasil Electro-Proponentin Da Cruz (2. Juli). Das große Freikonzert im Arkadenhof des Rathauses (10. Juli) blickt nach Asien. Neben der Koreanischen Jazz-Größe Youn Sun Nah spielt das aus Indonesien stammende Dwiki Dharmawan World Peace Ensemble.

Staatsoper
Flaggschiff des Jazz-Reigens ist einmal mehr die Wiener Staatsoper, in der heuer eine Rekordzahl von neun Konzerten gespielt wird. Absoluter Routinier im klassischen Ambiente ist natürlich Thomas Quasthoff, der nach dem gefeierten Doppel mit Bobby McFerrin im Jahr 2008 diesmal mit seinem Soul und Blues-Programm auftreten wird (6. Juli). Auch durch das weitere Line-Up "zieht sich das Motto 'Legendary Voices'", so Thom. Da geben sich Stilikone Bryan Ferry (3. Juli), Pop-Lady und Neo-Blues-Sängerin Cyndi Lauper (15. Juli) und zum krönenden Festival-Abschluss "die große Liza Minnelli" (17. Juli) die Klinke des Opernhauses in die Hand.

Nachwuchsförderung
Weil man aber "morgen und übermorgen auch Stars braucht", wie Thom betonte, geht es wieder viel um Nachwuchsförderung. Paradebeispiel ist Madeleine Peyroux, die als "total unbeschriebenes Blatt" schon beim Jazzfest war und heuer, gemeinsam mit Till Brönner, erstmals in der Staatsoper auftritt (4. Juli). Weitere Tipps aus dem Angebot der Talente: Richard Thompson und William Fitzsimmons werden im WUK präsentiert (30. Juni und 1. Juli), Trambone Shorty im Arkadenhof (7. Juli), Beyonce-Saxofonistin Tia Fuller im Porgy & Bess (ebenfalls 7. Juli), und der von seinem Ursprungsjob als Koch in einer psychiatrischen Klinik ins Jazzfach gewechselte Charles Bradley am Rathausplatz (12. Juli).

362 Musiker
Insgesamt stehen auf den Bühnen des Jazzfest 362 Musiker aus 18 Ländern, 27 der Ensembles kommen aus Österreich. Trotz freiem Eintritt bei 18 Konzerten, lukriert das Festival 71 Prozent seines 1,6 Millionen Euro Budgets aus dem Kartenverkauf, 21 Prozent kommen von der Stadt Wien, 8 Prozent von Sponsoren. Gratis gibt es das Jazzfest heuer auch auf dem Smartphone: Über die App mit Konzertkalender, Spielstättenplan, Videos und Einbettung in die üblichen sozialen Netzwerke, kann man auch Karten reservieren. Vorverkauf seit 5.4.

www.viennajazz.org
 

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