Die erste Frau am Pult des Konzertmeisters, Albena Danailova, hat Dienstag Staatsopern-Premiere.
Kaiser Franz Joseph hätte sich das wohl nicht träumen lassen, als er vor fast 140 Jahren (im Mai 1869) die neu erbaute Wiener Hofoper eröffnete: Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Hauses tritt morgen, Dienstag (16.), eine Frau ans erste Pult des Staatsopernorchesters. Albena Danailova beginnt in der Vorstellung von Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos ihren Dienst als neue Konzertmeisterin. Dazu Direktor Ioan Holender: „Es freut mich, dass ich in meiner vorletzten Spielzeit noch diese personelle Premiere erlebe!“
Bulgarische Wurzeln
Albena Danailova stammt aus Sofia und war
zuletzt an der Bayrischen Staatsoper engagiert. Zubin Mehta hatte sie als
Stimmführerin der zweiten Geigen nach München geholt, wo sie 2004 mit
Kollegen auch das Milander-Quartett gründete. Ab Herbst 2006 war sie an der
Oper Konzertmeisterin. Am Ende ihres zweiten Probejahres bewarb sie sich an
der Wiener Staatsoper als Nachfolgerin von Werner Hink, der mit 31. August
in Pension ging.
Karriere-Ausblick
Auch in Wien hat Albena Danai-lova nach
gewonnenem Probespiel zunächst nur einen Vertrag mit zweijähriger Laufzeit.
Sollte sie nach dieser Probezeit als Konzertmeisterin an der Staatsoper
bleiben, könnte sie nach einem weiteren Jahr in den Verein Wiener
Philharmoniker aufgenommen werden.