Auszeichnung

Nestroy-Preis für Wuttke und Dene

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Der Lette Alvis Hermanis erhält den Preis für die beste Regie.

Im Wiener Burgtheater fand die elfte Nestroy-Preisverleihung statt. Kirsten Dene nahm die erste Auszeichnung des Abends in Empfang. Sie wurde für ihre Darstellung der Violet Weston in "Eine Familie" von Tracy Letts (Akademietheater) als beste Schauspielerin ausgezeichnet und kommentierte die ihr geltenden Standing Ovations mit "Ja, bist du deppert!" Der Nestroy für die beste Regie ging an den lettischen Regisseur Alvis Hermanis und damit ebenfalls an die Produktion von "Eine Familie" im Akademietheater.

Wuttke ausgezeichnet
Bester Schauspieler wurde Martin Wuttke als Christian in "Das Begräbnis" von Thomas Vinterberg (Burgtheater) und für seine Mitwirkung in "Peking Opel" von Rene Pollesch (Akademietheater). Er stach mit Klaus Maria Brandauer und Ignaz Kirchner hochkarätige Konkurrenz aus, bedankte sich für den "schönen Willkommensgruß" nach seiner ersten Wiener Saison und versprach: "So schnell werdet ihr mich hier nicht mehr los."

Der Nestroy für die beste Nebenrolle ging an Burgschauspieler Johann Adam Oest für verschiedene Rollen in "Der goldene Drache" von Roland Schimmelpfennig im Akademietheater. Er erhielt von Regina Fritsch eine hinreißende Laudatio ("Wäre er ein Berg, wäre er der Himalaya. Wäre er Hollywood-Schauspieler, wäre er Jack Nicholson. Wäre er ein Sänger, wäre er Enrico Caruso. Wäre er ein Land, wäre er Atlantis...") und dankte mit einer kleinen Wahlrede: "Ich bedanke mich bei meinen Wählerinnen und Wählern. Ich möchte ein Nebendarsteller für alle sein."

Spezialpreis für Hartmann
Den Spezialpreis gewann der Hausherr bzw. "Herbergsvater" (Moderator Simonischek) Matthias Hartmann für die "öffentlichen Proben" von "Krieg und Frieden" von Leo Tolstoi im Burgtheater-Kasino. Er bedankte sich bei Laudatorin Sunnyi Melles mit einer tiefen Verbeugung und freute sich darüber, dass die Auszeichnungen gleichzeitig eine schöne Rückschau auf seine erste Burgtheater-Saison böten.

Die beste Ausstattung lieferte Johannes Schütz für "Das Begräbnis" von Thomas Vinterberg im Burgtheater. Michael Maertens überreichte den "Martin-Zehetgruber-Wanderpokal" (wie er den Preis ironisch nach dem fünfmaligen Nestroy-Gewinner dieser Kategorie nannte), Schütz versprach, "dass ich nicht jedes Jahr fünf Bühnenbilder machen werde", um der Nestroy-Jury die Auswahl leichter zu machen als heuer, wo tatsächlich fünf "Schütz-Räume" (Maertens) zur Auswahl standen.

Galanacht

In drei Kategorien stehen die Sieger bereits fest: Ulrike Kaufmann und Erwin Piplits, Gründer und Leiter des Serapionstheaters, werden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, Kathrin Röggla mit dem Autorenpreis und Regisseurin Sabine Mitterecker für die beste Off-Produktion.

Den musikalischen Rahmen der Gala liefern Burgtheater-Schauspieler Tilo Nest (derzeit als Pierpont Mauler in "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bert Brecht an der Burg zu sehen), Schauspieler Hanno Friedrich und Pianist Alexander Paeffgen mit Auszügen aus ihrem Programm "Abba jetzt!".

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