Vor Oscar-Verleihung

Christoph Waltz hat Lampenfieber

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Oscar-Hoffnung bereits 'sehr nervös'. Haneke cool in Hollywood gelandet.

In Hollywood gefeiert, zeigt Christoph Waltz seiner Heimat Österreich die kalte Schulter. Kurz vor der Oscar-Gala am Sonntag verweigert er Interviews, schottet sich total in Los Angeles ab – und will auch bei der Gala nicht all zu sehr im Rampenlicht stehen. "Er ist sehr nervös", hört man als Erklärung für seinen Rückzug. Waltz wolle sich einfach nicht zu sehr am Rummel um seine Person beteiligen.

Statt, wie gewünscht, Interviews am laufenden Band zu geben, feilt er seit Tagen an seiner Dankesrede. "Ich bin ja keine schöne Frau, die ein nettes Kleid anhat", begründet er seine Akribie im Chili-Interview mit Elisabeth Sereda (heute, 19.35 Uhr, ORF1).

Michael Haneke landet mit Lächeln in Hollywood
Einiges gelassener gibt sich Regiestar Michael Haneke, der am Mittwoch mit seiner Frau Susi am Flughafen in Los Angeles landete. Mit breitem Lächeln stellte er sich den Fotografen.

"Termine mit Sony Pictures Classics" stehen laut seinem Produzenten Veit Heiduschka (Wega Film) am Programm. Und der Fotocall am Samstag mit den Konkurrenten um den Oscar für den "besten ausländischen Film".

Pre- und Afterparty mit Waltz und Haneke
Ein Treffen zwischen den drei Oscar-Hoffnungen – Christian Berger gilt als Favorit für die "Beste Kamera" – ist ebenso angedacht. Am Samstag werden alle drei bei einem Empfang in der deutschen Villa Aurora erwartet – danach zieht der Inglourious Basterds-Star weiter zu der legendären Pre-Oscar-Party der Produzenten Harvey und Bob Weinstein.

Am Sonntag gibt es ein Wiedersehen bei der offiziellen After-Party, dem Governors Ball im Kodak Theatre, wo ein weiterer Österreicher Hollywood einkocht: Wolfgang Puck serviert heuer Tempura-Crevetten, Mini-Kobe-Burger und Osietra-Kaviar.

Ob Schwarzenegger, Waltz, Haneke oder Berger – Österreich sorgt wie in guten alten Billy-Wilder-Zeiten wieder für Furore in Hollywood. Die Los Angeles Times schreibt: "Achtung Hollywood! Die Heimat von Action-Megastar Arnold Schwarzenegger wird immer mehr zum Filmabräumer."

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Stanly Tucci in "The Lovely Bones"

Christoph Waltz in "Inglorious Basterds"

Woody Harrelson in "The Messenger"

Matt Damon in "Invitus"

Christopher Plummer in "The Last Station"

Walt Disneys/Pixars "Oben" über einen alten Mann und seinen Lebenstraum war der offizielle Eröffnungsfilm der Filmfestspiele von Cannes und ist für insgesamt 5 oscars nominiert, darunter auch Bester Animationsfilm und Bestes Originaldrehbuch.

"The Hurt Locker" ist ein Kriegsdrama mit Jeremy Renner, Guy Pearce und Ralph Fiennes. Regie führte Kathryn Bigelow. Bei den BAFTA räumte "The Hurt Locker" 6 Preise ab, u.a. für den Besten Film und die Beste Regie. 9 Nominierungen.

Die Tragikomödie mit George Clooney, Vera Farmiga und Anna Kendrick basiert auf einem Roman von Walter Kirn. Bei den Golden Globes war der Film in den wichtisten Kategorien nominiert, erhielt jedoch nur den Preis für das Beste Adaptierte Drehbuch.

Das Drama "Precious" basiert auf einem Roman der Autorin Sapphire und handelt von einer jungen Analphabetin am Rande des Abgrunds. Mariah Carey und Lenny Kravitz sind in Nebenrollen zu sehen. Der Film ist für 6 Oscars nominiert.

Die Komödie mit einer großen Portion schwarzem Humor wurde von Ethan und Joel Coen geschrieben und produziert, auch Regie und Schnitt übernahmen sie. Der Film mit Michael Stuhlbarg ist für den Besten Film und das Beste Originaldrehbuch nominiert.

Mit "Avatar" ist der große Traum von James Cameron wahr geworden. Der Film, der real gedrehte und computeranimierte Szenen vereint, wurde mithilfe modernster, teils eigens entwickelter Technologien verwirklicht. "Avatar" ist für 9 Oscars nominiert.

Quentin Tarantinos Kriegsparodie hat längst Kultstatus und gilt als sein finanziell erfolgreichster Film. Weltweite Aufmerksamkeit erregte der Auftritt von Christoph Waltz als Hans Landa. Er und Tarantino sind ebenfalls nominiert.

Der erste Spielfilm von Regisseur Neill Blomkamp über ein Alienghetto in Johannesburg basiert auf einem Kurzfilm aus dem Jahr 2005. Dank produzent Peter Jackson erregte der Film trotz kleinem Budget und unbekannten Darstellern weltweites Aufsehen.

Der Film um einen heimatlosen Jungen, der es im American Football zu etwas bringt, basiert auf einer wahren Geschichte. Sandra Bullock ist als Beste Hauptdarstellerin nominiert, den Golden Globe für die Beste Hauptdarstellerin/Drama hat sie schon.

Das Drehbuch für "An Education" - über ein junges Mädchen und ihren doppelt so alten Lover in den 1960er Jahren - stammt von Nick Hornby, der für den Oscar für das Beste Adaptierte Drehbuch nominiert ist. Carey Mulligan ist auch nominiert.