Beim Kite-Surfen

Maier nahm unfreiwilliges Bad

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Ein gefährliches Hoppala passierte Sportskanone Hermann Maier beim Kitesurfen am Attersee. Der Herminator ging unter, Urlauber retteten ihn.

Ein berühmter Wintersportler, der bei einer Sommerdisziplin auf Speed kommen will und dabei einen beachtlichen Bauchfleck landet, ist nicht nur am Attersee Tagesgespräch: Es geschah am Freitag, einen Tag bevor Hermann Maier zur Hochzeit seines Teamkollegen Mario Scheiber nach Tirol fuhr. Der Herminator – der am Ufer vor seinem Haus in Weißenbach gestartet sein dürfte – wagte einen Kitesurf-Ausritt. Dabei steht man auf einer Art Surfbrett, das von einem Lenkdrachen gezogen wird. Wenn ein ordentliches Lüfterl weht, können Kiter mit einem Affenzahn dahingleiten – wenn Flaute eintritt, haben vor allem Ungeübte große Probleme mit dem abgestürzten Drachen auf offenen Wasser zu starten und in Fahrt zu kommen.

Hilflos
So war´s auch bei Hermann Maier: Um 17.30 Uhr bekam die Polizei in Schörfling einen Anruf, wonach ein Kiter hilflos in der Seemitte trieb: „Der schafft´s nicht mehr allein ans Ufer.“ Mit dem Motorboot rasten die besorgten Polizisten zum Einsatzort – wobei man nicht vergessen darf, dass der Attersee fast 170 Meter tief ist.

Glück
Der Herminator hatte doppelt Glück: Noch bevor das Polizeiboot ankam, hatten ihn bereits zwei deutsche Urlauber mit ihrem Boot aus dem sieben Grad kalten Wasser gefischt. „Wir haben seine Daten aufgenommen und zuerst gar nicht gemerkt, dass es der Hermann ist“, sagt der Dienst habende Beamte. „Er hat sich bedankt, dass wir so schnell da waren.“

Beobachtet
Maier selbst gibt sich leicht zerknirscht: „Das war nichts Besonderes. Nur so, wie wenn du beim Skifahren keinen Schnee mehr unter den Brettln hast. Es ist nett, wenn sich die Leute um mich sorgen. Doch ich muss damit leben, dass alles, was ich mache, ganz genau beobachtet wird.“

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