Trotz HIV-Skandal

"No Angels" stehen hinter Nadja

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"Wir hatten nie den Gedanken, dass es der Band schaden könnte."

Nach den vielen Schlagzeilen um Nadja Benaissa haben die No Angels der Sängerin den Rücken gestärkt. Gemeinsam präsentierte die Band am Mittwochabend in Berlin ihr neues Album. "Wir hatten nie den Gedanken, dass es der Band schaden könnte", sagte Lucy Diakowska. Das Album "Welcome to the Dance" erscheint am 11. September.

Gefährliche Körperverletzung
Die Staatsanwaltschaft Darmstadt wirft Benaissa vor, einen Mann bei ungeschütztem Sex mit HIV infiziert zu haben, obwohl sie von ihrer Infektion wusste. Benaissa war vor drei Monaten wegen gefährlicher Körperverletzung festgenommen und nach zehn Tagen Untersuchungshaft unter Auflagen entlassen worden. Der Haftbefehl ist aufgehoben.

Der Fall Benaissa hatte Aufsehen erregt, auch weil die Staatsanwaltschaft die Öffentlichkeit über die HIV-Infektion informierte. Benaissas Infektion war zuvor nicht bekanntgewesen. Bei der Vorstellung des Albums sagte die Sängerin, Familie, Kollegen und Management hätten ihr Kraft gegeben. Geholfen hätten ihr Liebe, Freundschaft und die Menschen um sie herum. Natürlich habe sie Angst gehabt, der Band zu schaden.

Bei "Stern TV" hatte die 27-Jährige kürzlich über ihre Infektion gesprochen und gesagt, dass sie zwar HIV-positiv sei, aber dass die Medikamente bei ihr gut wirkten. Ihre Tochter habe erst durch die Berichterstattung von ihrer Infektion erfahren.

Die No Angels gelten als erfolgreichste deutsche Frauenband. Sie ging 2000 aus der Castingsendung "Popstars" hervor. Der bekannteste Hit ist "Daylight in Your Eyes". Zu dem Quartett gehören neben Benaissa und Diakowska Sandy Mölling sowie Jessica Wahls. Zwischen 2003 und 2007 waren die No Angels getrennt.

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