Eine alter Klassiker als Basis eines Films voller Hi-Tech: Die Disney-Version von Dickens' "Weihnachtsgeschichte".
Erst ist da der Geiz. Dann kommen böse Geister. Die setzen dem hartherzigen Ebenezer Scrooge so sehr zu, dass er sich vor Schreck in einen Wohltäter verwandelt: Das ist die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens.
Am Donnerstag startet der Klassiker in einer neuen Version ins Kino, die zur „Achterbahnfahrt für alle Sinne“ werden soll. Mit an Bord: Topstars wie Jim Carrey, Colin Firth und Robin Wright Penn. Mit ihnen mutiert die Story aus dem 19. Jahrhundert zum futuristischen 3D-Spektakel.
Regisseur Robert Zemeckis (Forrest Gump) drehte im revolutionären „Performance Capture“-Verfahren. Die Produktion ist ein Spielfilm, sieht aber oft aus wie ein besonders spektakulärer Trickfilm.
Leerer Raum
Für die Stars war die Arbeit gewöhnungsbedürftig.
Keine Kulissen, keine Kostüme, keine Requisiten. Die Darsteller wurden in
einem leeren Raum in seltsame Gummihäute gesteckt und von
computergesteuerten Kameras aus allen Richtungen abgefilmt. Alles andere kam
erst später im Trickstudio hinzu.
Colin Firth beim Pressegespräch: „Es war bizarr. Doch wenn man den schweren Elastan-Anzug angezogen hatte und dazu diese Kappe, die wie ein Fahrradhelm mit Mikrofonen aussieht – dann begann man einfach zu spielen.“
Jim Carrey: „Wir mussten sehr viel aus unserer Fantasie schöpfen. Ich wollte der Figur des Ebenezer Scrooge all das geben, was sich nach einer lieblosen Existenz im Gesicht eines Menschen einprägt: Bitterkeit, inneres Versauern und Schmerz.“
Geist. Und Regisseur Zemeckis resümiert: „Der digitale Film ist wie der Geist aus der Flasche. Wir haben keine Vorstellung davon, wohin diese Entwicklung noch führen wird.“