Tausende trotzten dem Regen

Großer Andrang: Nicht jeder konnte sich verabschieden

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Trotz Regen ließen sich Lauda-Fans nicht davon abhalten, ihrem Idol die letzte Ehre zu erweisen.

Kälte, strömender Regen, Wind - die Fans und Bewunderer von Niki Lauda ließen sich am Mittwoch von derart widrigen Bedingungen nicht abhalten. Tausende Menschen warteten geduldig, bis sie Einlass in den "Steffl" fanden und am Sarg vorbeidefilieren durften. Vertreten waren alle Altersgruppen, manche von ihnen würdigten die Rennfahrerlegende auch mit ihren Outfits.
 
Einige hatten eigens eine rote Kappe aufgesetzt und erinnerten damit an die berühmte Kopfbedeckung des Verstorbenen. Auch so manche Ferrari-Jacke wurde gesichtet. Eine Besucherin war sogar in der Stewardess-Uniform der einstigen Lauda-Air erschienen. Sie alle mussten lange warten, um auch nur in die Nähe des Eingangs - dem Primtor - zu gelangen. Die Schlange reichte bald weit in die Brandstätte, eine zum Stephansplatz führende Gasse, hinein.
 

Niki hat uns "Visionen und Träume gegeben"

Eine Passantin sagt auf dem Weg zur Arbeit: "Ein Land und eine Gesellschaft braucht einfach Helden. Und Niki Lauda war so einer, weil er uns Visionen und Träume gegeben hat." Ein trotz des Wetters extra aus Kärnten angereister Trauergast erzählte: "Ich hab Niki Lauda 2011 persönlich auf dem Weg nach Monza zum Formel-1-Rennen kennelernen dürfen. Er hat neben mir am Flughafen geparkt und ich durfte eine halbe Stunde mit ihm reden. Deshalb bin ich hergekommen, um mich von ihm zu verabschieden. Er war ein toller Mensch."
 
Eine andere Wienerin meinte: "Mich hat immer begeistert, wie er sich aus dem Nichts mit seinem Können da hinaufgearbeitet hat. Dass er immer sehr bescheiden war und viel geleistet hat. Manches ist auch schiefgegangen, es war einfach ein normales Leben."
 

Englischer Tourist kam spontan zur Trauerzeremonie

Ein Urlauber aus England hatte sich spontan entschieden, den Trauerfeierlichkeiten beizuwohnen. "Als ich erfahren habe dass das hier heute passiert, war sofort klar, dass ich komme. Ich habe Riesen-Respekt für Niki Lauda und das, was er für den Motorsport getan hat. Viele Briten sehen das ähnlich. Ich werde nie vergessen, wie er damals im Feuer gesessen ist und ich am TV geschrieben habe, holt ihn da raus! Unglaublich, wie schnell er wieder im Auto saß. Es war auch großartig, dass er Lewis Hamilton zu Mercedes geholt hat. Lewis kommt heute auch. Viel Briten haben tolle Erinnerungen an Niki."
 
Als sie dann vor dem schlichten Holzsarg standen, verneigten sich viele der Besucher. Manche knieten auch kurz nieder oder machten das Kreuzzeichen. Auch Blumen wurden vor dem Sarg gelegt. Da so gut wie jeder Trauergast auch ein Foto machte, kam der Zug gelegentlich ins Stocken. Jene, die zu lange vor der aufgebahrten Formel-1-Legende verharrten, wurden von Ordnern höflich gebeten, doch weiterzugehen.
 
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Bis 11.30 Uhr bestand die Möglichkeit, Niki Lauda die letzte Ehre zu erweisen. Dann wird der "Steffl" geschlossen. Um 13.00 Uhr beginnt dann das feierliche Requiem. Nicht jeder konnte sich im Stephansdom von Niki Lauda verabschieden: Nach 12 Uhr konnte keiner der noch hunderten Wartenden in den Stephansdom rein. 
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