Wilde Mordgerüchte in Deutschland. Ärzte und Staatsanwalt dementieren.
Nur drei Tage ist es her, dass Peter Alexander begraben worden ist. Im Beisein seiner hinterbliebenen Familie und engsten Freunde wurde der Star-Entertainer am Montag nach Friedhofschluss am Grinzinger Friedhof in Wien beigesetzt. Doch die Mord-Gerüchte um seinen Tod verstummen nicht. Mit ihren Ermittlungen zu einem unnatürlichen Tod haben Österreichs Polizei und Staatsanwaltschaft bei der deutschen Yellow Press eine Gerüchte-Lawine ausgelöst.
Zeitung spekuliert sogar über Mord-Motiv
So schreibt die Neue Welt in ihrer aktuellen Ausgabe: „Jetzt kam heraus, dass doch eine Autopsie stattgefunden hat ... Besonders verdächtig: Es existiert offenbar nicht einmal ein Behandlungsschein. Deswegen wurde die Obduktion angeordnet.“
Sogar über das Motiv eines möglichen Mordes spekuliert die Illustrierte: „Und nicht unwichtig ist die Frage nach dem Motiv für einen eventuellen Mord an dem Showmaster. Das könnte vorhanden sein, denn Peter Alexander hat angeblich 100 Millionen Euro besessen ...“ Schließlich rätselt die Zeitung: „Natürlicher Tod, Mord oder Selbstmord – niemand weiß, wie Peter Alexander wirklich starb ...“
Auch die Freizeit Revue schreibt: „“Der unvergessene TV-Star wurde im Auftrag des Bundeskriminalamts sogar obduziert.“
ÖSTERREICH ging den Gerüchten nach. Fakt ist:
Obduktion: Peter Alexanders Leichnam wurde nicht obduziert. Das bestätigt Maria-Luise Nittel, Leiterin der Staatsanwaltschaft Wien, gegenüber ÖSTERREICH.
Todesursache: Sowohl der Gerichtsarzt als auch der Bestatter bestätigten auf Anfrage, dass Alexander nicht eines unnatürlichen Todes gestorben, sondern seinem jahrelangen Krebsleiden erlegen sei. Auch sein enger Freund, Ex-Rennfahrer und Unternehmer Dieter Quester (72) glaubt nicht an diese Theorie (siehe Interview unten).
Hinweis: Aber: Die Staatsanwaltschaft ist einem „internen Hinweis“ nachgegangen, wonach der Musik-Star ermordet worden ist. „Das war ein Missverständnis, das sich innerhalb einiger Stunden aufgeklärt hat“, so Nittel.
Inzwischen ist das Familiengrab, in dem neben Peter Alexander auch seine Ehefrau Hilde liegt, mit einer Plastikplane eingehüllt worden. Wahrscheinlich, um es vor dem Ansturm der zahlreichen Fans, die nun zum Grab pilgern, zu schützen. Darüber sind prachtvolle Blumen-Kränze drapiert.
Dieter Quester über die Mordtheorie: "Gar nichts dran"
ÖSTERREICH: Herr Quester, was sagen Sie zu den Gerüchten, dass Ihr verstorbener Freund Peter Alexander eines unnatürlichen Todes gestorben sein könnte?
Dieter Quester: Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da irgendetwas Wahres daran ist.
ÖSTERREICH: Wieso sind Sie sich da so sicher?
Quester: Peter Alexander wurde ja rund um die Uhr betreut, und seine Haushälterin, Frau Eva, war ja auch immer im Haus anwesend.
ÖSTERREICH: Haben Sie aus seinem früheren Umfeld etwas zu dieser Theorie gehört?
Quester: Nein, niemand hätte das vermutet.
ÖSTERREICH: Gab es von seiner Seite irgendwelche Anzeichen?
Quester: Vor seinem Tod habe ich länger nicht mit ihm telefoniert. Er hatte sich ja extrem zurückgezogen. Natürlich war er vom Leben enttäuscht. Ich glaube am ehesten, er ist an gebrochenem Herzen gestorben.