Zehn Tage ließ sie die Weltpresse rätseln, jetzt gab Claudia den Namen ihres dritten Kindes bekannt.
Alles verlief nach Plan: Freitagmorgen checkte Claudia Schiffer (39) in die Portland Klinik in London ein – Freitagnachmittag kam ihr drittes Kind, eine Tochter, dann per Kaiserschnitt zur Welt. Papa Matthew Vaughn war dabei, Schwester Ann-Carolin und Mutter Gudrun hüteten zu Hause in Notting Hill die anderen Kinder, Caspar (7) und Clementine (5).
Vogue-Shooting
Kurz vor der Geburt autorisierte sie noch das
Interview für Welt am Sonntag über ihr Vogue-Shooting, Erziehung und das
Leben als Supermodel.
Cosima Violet
Zehn Tage ließ sie die Weltpresse rätseln, jetzt
gab Claudia den Namen ihres dritten Kindes bekannt: Ihre Tochter wird Cosima
Violet heißen – nach Caspar (7) und Clementine
(5) trägt damit auch sie einen Vornamen mit „C“.
Mutter
und Baby sind mittlerweile aus dem Londoner Portland Hospital ausgecheckt
und gut zu Hause bei Ehemann Matthew Vaughn in Nottinghill angekommen.
Ob dann das erste Babyfoto wieder von Modezar Karl Lagerfeld in Szene gesetzt wird? Das spektakuläre Vogue-Covershooting wäre eine gute Visitenkarte. Kurz vor der Geburt posierte Schiffer hoch schwanger und nackt vor Lagerfelds Linse. „Ich war nie prüde“, sieht Schiffer im Interview mit Welt am Sonntag die Aufregung gelassen.
Schiffers Tipps
Nach der Babypause will die Supermama wieder
vor die Fotokamera treten. Dafür hat sie sich bereits während der
Schwangerschaft gut ernährt. „Ich esse schon seit meiner ersten
Schwangerschaft fast nur Bio-Produkte“, erzählte sie in Vogue. Gegen die
gefürchteten Dehnungsstreifen habe sie sich mit speziellen Pflegeölen
eingecremt. Auch zusätzliche Pfunde fürchtet sie nicht: „Ich stille, das
kurbelt offensichtlich meinen Stoffwechsel enorm an. Ich nehme davon ab.“
Claudia
Schiffer im Interview: "Nackt sein war nie ein Problem"
Welt
am Sonntag: Diese Woche schmücken Sie das Cover der deutschen „Vogue“:
splitternackt und kugelrund! So sinnlich, sexy, frivol hat man Sie nie
gesehen.
Claudia Schiffer: Es stimmt schon, ich bin heute viel selbstsicherer, auch durch meine Kinder, meinen Mann. Ich weiß, was ich mache, was ich will, ich habe die Kontrolle über mich selbst – ein gutes Gefühl. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich schüchtern war, mit 30 noch. Wobei, ich war innerlich gehemmt, aber nie körperlich verklemmt. Mit dem Nacktsein vor der Kamera hatte ich nie ein Problem, vielleicht auch, weil wir zu Hause ganz natürlich aufgewachsen sind. Nein, prüde war ich nie.
Welt: Wie erklären Sie Ihrem Sohn Caspar (7), dass sich seine Mutter in Magazinen auszieht?
Schiffer: Gar nicht. Caspar geht in die Schule und die Mami, die geht halt Fotos machen. Wenn er jetzt die „Vogue“ bei uns sieht, wird er wahrscheinlich sagen, ach, guck mal, Mami, da sieht man noch deinen Bauch mit dem Baby drin. (...) Meine Tochter Clemmie interessiert das alles natürlich viel mehr, wenn hier ständig Taschen oder Couturekleider für Anproben ankommen oder neues Make-up. Sie möchte alles ausprobieren. (...) Ab und zu, wenn ich eine Maniküre habe, darf sie sich auch mal die Nägel lackieren lassen. Aber das ist dann eine absolute Ausnahme. Ich achte schon darauf, dass die Kinder nicht verwöhnt sind. In der Schule tragen sie ja Uniform, und ich bin heilfroh darüber. Gerade weil sie den ganzen Modezirkus durch meinen Job mitbekommen, finde ich es gut, dass sie in der Woche aussehen wie alle Kinder. Das bewahrt noch so eine Unschuld.
Welt: Ist man das Modeln nach über 20 Jahren nicht auch mal leid?
Schiffer: Klar, diese Phasen gab’s auch. Ich hatte mal ein Burn-out, mit Anfang 30, da habe ich so viel gearbeitet. Ich war erschöpft, einfach ausgepowert. (...) Ich merkte, ich muss mal eine Pause machen, an einem Ort bleiben, Freunde sehen. Das habe ich dann auch getan – und meinen Mann kennengelernt. Mit ihm hatte ich zum ersten Mal ein richtiges Leben. Als Mutter heute genieße ich es, wenn ich mal wieder rauskomme für einen Job. Ich muss nichts mehr beweisen, ich mache es aus Lust.
Welt: Können Sie streng sein?
Schiffer: Ich bin mittelmäßig. Ich kann schon auch mal lauter werden und schimpfen, wenn ich müde bin und die mit mir den Molli machen.
Welt: Den Molli machen?
Schiffer: Das sagen wir am Niederrhein, wenn sie einfach nicht gehorchen und machen, was sie wollen. Aber wir haben so eine „naughty corner“, eine Ecke in der Küche für Ungezogene. Da kann man dann schmollen für fünf Minuten, und wenn man sich beruhigt und entschuldigt hat, ist alles wieder gut.
Welt: Man sieht Ihren Mann nie.
Schiffer: Er begleitet mich schon oft, aber er hält sich dann im Hintergrund.(...) Wir respektieren gegenseitig unseren Raum. Außerdem ist er zurückhaltend wie ich. Er hat auch nicht diesen Geltungsdrang.
Welt: Es heißt, er läuft neuerdings nur noch mit Flinte durch Ihren Garten...? (Anm.: Bei den Schiffers wurde vor Kurzem eingebrochen.)
Schiffer: Haha, ach, nein, das muss er auch gar nicht. Wir haben ja unsere Gurkhas. Das ist eine besondere Militäreinheit der Queen. Es sind ganz, ganz tolle, liebe Menschen, die dafür bekannt sind, die härtesten Soldaten zu sein. (...) Und jetzt passen sie ein bisschen auf.