Helmut Werner

Strafantrag gegen Lugner-Manager

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Gerichtliches Nachspiel nach Schlägerei um Schauspieler Helmut Berger.

Eine Aufsehen erregende Schlägerei um den Schauspieler Helmut Berger (69) in einem Salzburger Innenstadtlokal am 2. Februar 2013 hat strafrechtliche Konsequenzen: Die Staatsanwaltschaft Salzburg brachte Anfang Juni einen Strafantrag gegen drei Beteiligte wegen Körperverletzung bei Gericht ein. Es handelt sich dabei um Bergers Manager Helmut Werner (29), "Schwiegersohn in spe" von Baumeister Richard Lugner, und weiters um zwei Salzburger aus Hallein im Alter von 18 und 22 Jahren. Ein Prozesstermin am Landesgericht Salzburg steht noch nicht fest.

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Dem Polizeibericht zufolge haben mehrere Jugendliche den Schauspieler und seinen Manager in den Sanitärbereich im ersten Stock des Lokals "Chez Roland" verfolgt. Helmut Werner hatte den Vorfall einen Tag nach der Schlägerei der APA geschildert. Demnach sei Helmut Berger von drei Männern angepöbelt und auf der Toilette mit dem Handy gefilmt worden. Daraufhin habe er, Werner, eingegriffen und es sei zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen.

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft hat der jüngere der beiden Halleiner, der damals noch 17 Jahre alt war, Helmut Werner mit zwei Faustschlägen ins Gesicht "am Körper zu verletzen versucht", wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Marcus Neher, am Mittwoch auf APA-Anfrage erklärte. Werner habe keine objektivierte Verletzung erlitten.

Daraufhin habe Werner zugeschlagen. Er habe den Teenager durch einen Faustschlag gegen das Gesicht am Körper schwer verletzt, zitierte Neher aus dem Strafantrag. Der Bursch erlitt einen Nasenbeinbruch mit einer Verschiebung der Bruchenden.

Auch Werner selbst wurde schwer verletzt. Als sich der Konflikt vor die Eingangstüre des Lokals verlagert hatte, warf der ältere der beiden Halleiner dem Strafantrag zufolge den Manager heftig zu Boden. Mit schweren Folgen: Werner erlitt eine Knochenabsplitterung an der Schulter, eine Verstauchung der Wirbelsäule, ein Hämatom am linken Unterarm und auch am Gesäß. Dem 22-jährigen Versicherungsangestellten aus Hallein wird "schwere Körperverletzung durch Misshandlung" angelastet.

Der 22-Jährige stieß laut Staatsanwaltschaft auch noch den Filmschauspieler vor dem Eingang zu Boden, und zwar gleich zweimal. Da keine Verletzung zuzuordnen war, wird dem Halleiner in diesem Fall eine versuchte Körperverletzung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hat den Strafantrag am 7. Juni einem Richter am Landesgericht Salzburg vorgelegt. Ein Prozess wird vermutlich noch in diesem Jahr stattfinden.

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