Erst am Vortag waren im russischsprachigen Internet falsche Todesgerüchte verbreitet worden
Der britische König Charles III. (75) hat trotz seiner Krebserkrankung mehrere Veteranen aus dem Koreakrieg empfangen. Das Treffen habe Dienstag früh im Buckingham-Palast stattgefunden, teilte die Königsfamilie auf Instagram mit. Damit sollte an die Unterzeichnung des Waffenstillstands vor mehr als 70 Jahren erinnert werden. "60.000 Soldaten aus ganz Großbritannien und dem Commonwealth waren im Einsatz, 1.100 haben ihr Leben verloren", schrieb das Königshaus.
König Charles III.
Später sollten Charles' Schwester Prinzessin Anne (73) und seine Schwägerin Herzogin Sophie (59) zur Erinnerung an 1953 einen Empfang im Namen des Monarchen abhalten. Das Königshaus hatte Anfang Februar öffentlich gemacht, dass Charles wegen einer Krebserkrankung behandelt wird. Öffentliche Termine nimmt er vorerst nicht wahr, er führt aber die Staatsgeschäfte fort und ist bereits bei dienstlichen Treffen fotografiert worden.
Großbritannien hatte erst am Vortag russischsprachige Berichte zurückgewiesen, in denen behauptet worden war, König Charles III. sei gestorben. "Wir möchten Sie darüber informieren, dass die Nachrichten über den Tod von König Charles III. falsch sind", teilte die britische Botschaft in der Ukraine am Montag auf der Plattform X (früher Twitter) mit. Auch die britische Vertretung in Russland schrieb, die Berichte seien falsch.
Mit diesem gefälschten Kommuniqué wurde der vermeintliche Tod von König Charles III. verkündet
Die falsche Todesnachricht verbreitete sich ab Montagmittag zunächst im russischsprachigen Teil des Internets, befeuert durch Telegramkanäle, die auf Sensationsberichterstattung spezialisiert sind. Als Beleg wurde eine angebliche Mitteilung des Buckingham-Palasts als Faksimile gezeigt. Auch die Online-Ausgaben russischer Boulevardmedien griffen die Nachricht auf, bevor sie als Fake enttarnt wurde.
Charles' Schwiegertochter Prinzessin Kate (42) setzt wegen gesundheitlicher Probleme ebenfalls längere Zeit aus. Sie erholt sich nach Angaben des Palasts von einer Operation im Bauchraum. Ihre Abwesenheit hatte zuletzt für etliche Spekulationen gesorgt. Ihr Mann, Thronfolger Prinz William (41), war am Dienstag im mittelenglischen Sheffield unterwegs, um sich weiter für den Kampf gegen Obdachlosigkeit zu engagieren.