Wer wie viel kassiert

Die geheimen Gagen der TV-Stars

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So hoch sind die Gagen der Promis, die sich beim ORF, RTL und ATV duellieren.

Tanzen, zicken, schwitzen. In Maden baden und Kakerlaken kauen – Würg-TV. Wenn die Gage stimmt, gehen Promis im Fernsehen schamlos an ihre Geschmacksgrenzen. Warum? Was kassieren sie dafür? Wir haben bei den Sendern nachgefragt.

Dschungelcamp Dancing Stars Das sind die Gagen unserer TV-Stars

Dieter Bohlen streicht 1,2 Mio. Euro pro Deutschland sucht den Superstar-Staffel auf RTL ein.

Im Nebenjob ein höchst erfolgreicher Geschäftsmann: Kolportierter Jahresgewinn laut manager magazin: sechs Millionen Euro.

Mehr als zehn Millionen sollen im Jahrestakt auf das Konto von Noch-Wetten, dass ..?-Moderator Thomas Gottschalk fließen. Für eine Liveshow soll der TV-Titan, der nach der Wett-Ära zur ARD wechselt, 100.000 Euro cashen

Sie casht bis zu 15.000 Euro pro Moderation.

Der Moderator streicht 50.000 Euro Fixum für Dancing Stars ein.

Fürs Dschungelcamp bekam sie 30.000 Euro.

50.000 Euro Gage für Dancing Stars.

Auf ihr Konto wurden pro Trainingswoche bei Dancing Stars 4.000 Euro eingezahlt.

Für ihren Einsatz am Parkett gabs 70.000 Euro.

Dancing Stars, der Austro-Quotenhit
Ab 11. März geht der Kampf um ORF-Tanzgagen wieder los: 12 Promi-Kandidaten und 12 Profi-Tänzer(innen), trainieren bis zum Umfallen. Tanzen für Ehre und – fürs Konto.

Offen reden darf keiner über seinen Vertrag: „Ich darf nur sagen, dass ich nicht darüber reden darf“, kneift Dieter Chmelar, ein Sparpaket-Promi. ÖSTERREICH kennt die Verträge dennoch. Wir recherchierten beim ORF, bei Managern, fragten bei jenen nach, die in den vergangenen Staffeln begeisterten. Aus der Antworten-Summe filterten wir die ORF-Tanz-Verträge 2011.

Leistungs-Gage
Acht Seiten dünn ist das Rechts-Werk. Es beinhaltet Schweige- und Ausstiegsklausel. Regelt genau, welche Werbe- und Zusatzauftritte die Tänzer während der Staffel absolvieren dürfen, was sie den Medien mitteilen können. Selbst der Druck der Autogrammkarten ist geregelt. Wer den Vertrag negiert, fliegt. Kräftig Pönale zahlen bei Verstößen, wie sie etwa deutsche Sender fordern, gibt es nicht.

Dafür hat der ORF heuer kräftig zu sparen versucht. Waren in den vergangenen Jahren noch Fixgagen (30.000 bis 70.000 Euro) eher die Regel, gibt’s diesmal größtenteils leistungsbezogene Wochengagen.

Drei Vertrags-Kategorien sind vorgesehen:

  • Die absoluten Stars bekommen eine Fixgage.
     
  • Spar-Promis müssen um eine Wochengage kämpfen – ab 3.500.
     
  • ORF-Mitarbeiter erhalten bloß 50 Prozent.

Promis wie Dieter Chmelar oder Sänger James Cottriall (Unbreakable) werden also während der sechswöchigen Trainingsphase (Start ist am 7. Februar) 3.500 Euro brutto pro Woche verdienen, das sind am Ende 21.000 Euro brutto.

Dann geht es nach dem Leistungsprinzip weiter: Für jede weitere Woche erhalten sie 3.500 Euro. Fliegen sie raus, ist Gagen-Schluss. Anders sehen die Verträge der Stars aus:

  • Alt-Diva Christine Kaufmann und Alfons Haider, der mit einem Mann tanzen wird, bekommen ein Fixum: Er 50.000, sie bis zu 70.000 Euro. Damit ist sie die Gagen-Queen.
     
  • Uwe Kröger hat einen Leistungsvertrag: 5.000 pro Woche. Das sind 30.000 fürs Training. Bleibt er danach lange in der Staffel, kann er mehr verdienen.
     
  • Ex-Schwimmerin Mirna Jukic liegt bei 4.000 pro Woche. Damit ist sie deutlich billiger als Fußball-Sympathieträger Toni Polster. Er cashte zuletzt 70.000 Euro Fixum.
     
  • Astrid Wirtenberger, Frontfrau der Volksmusik-Rockgruppe Seer, erhält 4.000 pro Woche.
  • Klostertaler-Frontmann Markus Wolfahrt verhandelte rund 4.500.
     
  • Sportlich muss ORF-Lady Cathy Zimmermann ihre Teilnahme sehen. Die Moderatorin von Niederösterreich heute bezieht während der Dancing-Star-Wochen nur 50 Prozent ihres ORF-Gehalts. Für die sechs Trainingswochen erhält sie 2.000 pro Woche. Für jede Runde, die sie im Bewerb bleibt, weitere 2.000.
     
  • Kabarettist Reinhard Nowak, Star der Serie Die Lottokönige, liegt in der Kategorie eines Waterloo: 6 x 4.000 pro Trainingswoche. 4.000 Euro für jede weitere Woche.
     
  • Skistar Alexandra Meissnitzer erhält 4.000 Euro, das verdiente auch Ex-Dancing-Star Claudia Reiterer.
     
  • Der austrotürkische Serien-Star und Ex-Mister- Vorarlberg, Mike Galeli, erhält 40.000 Fixum. Er musste für seine Teilnahme auf einen TV-Film verzichten.

Richtiggehend günstig ist dagegen Österreich-Top-Privat-TV-Staffel Bauer sucht Frau. ATV-Programmchef Martin Gastinger zu ÖSTERREICH: „Unsere Bauern kriegen nix.“

Würgen um Geld
Kaum mehr als die ORF-Tänzer verdienen die RTL-Dschungel-Würger. In einem 22-seitigen „Mitwirkendenvertrag“ ist genau geregelt, was die deutschen Promis dürfen. Für Kakerlaken-Essen kassiert etwa Rainer Langhans (68er-Ikone) 50.000 Euro. Ex-Playmate Gitta Saxx bekommt bescheidene 30.000. Zicken-Model Sarah Knappik cashte ebenfalls 30.000. Ausbezahlt wird die Gage in vier Raten. Teil eins bei Vertragsabschluss. Der letzte Teil zwei Wochen nach Ausstrahlung der letzten Folge. Wer früher aufgibt, dem wird ein Anteil abgezogen.

Ähnlich läuft’s bei Helden von morgen
Die Sänger erhalten keine Gage, dem Sieger winken allerdings 100.000 Euro. Die Stars müssen sich aber drei Jahre an den ORF binden: Im ersten Jahr liefern sie 30 Prozent, im zweiten 20 %, im dritten 10 % an Tantiemen ab.
 

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Mehr als zehn Millionen sollen im Jahrestakt auf das Konto von Noch-Wetten, dass ..?-Moderator Thomas Gottschalk fließen. Für eine Liveshow soll der TV-Titan, der nach der Wett-Ära zur ARD wechselt, 100.000 Euro cashen

Sie casht bis zu 15.000 Euro pro Moderation.

Der Moderator streicht 50.000 Euro Fixum für Dancing Stars ein.

Fürs Dschungelcamp bekam sie 30.000 Euro.

50.000 Euro Gage für Dancing Stars.

Auf ihr Konto wurden pro Trainingswoche bei Dancing Stars 4.000 Euro eingezahlt.

Für ihren Einsatz am Parkett gabs 70.000 Euro.