Grenzgang

Iris Berben: Im Schatten des Ruhms

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Interview: Iris Berben spricht über ihre Ängste und den öffentlichen Druck.

Vor zwanzig Jahren sei ihr die Rolle schon einmal angeboten worden. Damals habe sie abgelehnt, sagt Schauspielerin Iris Berben (60). Jetzt hat sie sich anders entschieden.

In der Roman-Verfilmung Niemand ist eine Insel (ORF-Premiere am Mittwoch, 8. Mai, 20.15 Uhr) spielt die attraktive Schauspielerin die gefeierte Filmdiva Sylvia Moran, die am Höhepunkt ihres Erfolges ist. Doch hinter den Kulissen beginnt die glanzvolle Fassade zu bröckeln …

Im Interview spricht der TV-Star über den Druck im Schauspielberuf und darüber, warum viele sich in Drogen und Einsamkeit flüchten:

TV-AUSTRIA: Ihre Figur Sylvia Moran steht unter enormem Druck seitens der Öffentlichkeit. Wie geht man damit um?
Iris Berben: Sylvia ist eine Frau, die sich sehr stark über den Erfolg in ihrem Beruf definiert. Als sie merkt, dass sie älter wird und nicht endlos so weiterarbeiten kann, kommt das Fazit: War’s das wert, ein Leben lang für die Karriere? Da bricht sie weg.

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TV-AUSTRIA: Parallelen im Film zu Ihrer Privatperson?
Berben: Ein Teil der eigenen Erfahrung fließt immer ein. Als Schauspielerin kenne ich natürlich die Mechanismen, Ängste, den Druck, da fische ich nicht in fremden Teichen. Insofern benutze ich ein ­gewisses Grundwissen. Aber die Figur hat nichts mit mir zu tun und ich nehme auch nichts von mir in die Rolle mit.

TV-AUSTRIA: Sind die Filmszenen ein realistisches Szenario?
Berben: Es ist nicht übertrieben. Es gibt ja Beispiele von großen Diven, die sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen haben. Oder, man denke an die Knef, bei der sich irgendwann der Körper durch Krankheit meldete.

TV-AUSTRIA: Ist eine gebrochene Persönlichkeit typisch für große Künstlerpersönlichkeiten?
Berben: Manchmal sind ja ganz große Künstler gar nicht fähig, in einer Gemeinschaft zu leben – der Rückzug, der Alkohol, psychische Krankheiten, Drogen, all das spielt immer wieder eine Rolle. Man kann sicher darüber nachdenken, inwieweit das der Versuch ist, mit sich selbst fertig zu werden. Es gibt Menschen, die von solch einer Leidenschaft ihrem Beruf gegenüber sind, und das oft mit großer Einsamkeit oder absolutem Rückzug bezahlen.

TV-AUSTRIA: Ihr Sohn Oliver hat den Film produziert. Sie haben Ihren Sohn vehement vor der Filmbranche gewarnt. Sind Sie da inzwischen gelassener?
Berben: Ja. Er macht seine Arbeit sehr gut, ich vertraue ihm. Ich würde ihn nie ins offene Messer laufen lassen. Er muss sich selbst entwickeln und auch selbst Fehler machen.

TV-AUSTRIA: Sprechen Sie aus ­eigener Erfahrung?
Berben: Ich bin auch gestrauchelt und hatte meine Selbstzweifel. Aber Selbstzweifel sind ein wichtiger Motor.

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