Der Platz im Garten für Pflanzen mit Ausläufern sollte gut überlegt sein, damit die Triebe nicht unkontrolliert wachsen. Gezielt gepflanzt, sorgen die pflegearmen Bodendecker vor allem für Grün im Gehölzschatten. Ob Staude oder Gehölz, ob winzig oder mächtig, überall gibt es Ausläufer bildende Arten.
Überall dort, wo ihre Triebe den Boden berühren, entwickeln sie Wurzeln und eignen sich deshalb als undurchdringliche Grundstücksgrenze. Kleines Immergrün (Vinca minor), Ungarwurz (Waldsteinia-Arten) und Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) erobern mit langen Trieben ihre Umgebung. Zum Dickicht wachsen Scheinquitte (Chaenomeles) und Kerrie (Kerria japonica) heran. Bambus-Arten wie Phyllostachys und Pleioblastus können mit der Kraft ihrer Ausläufer sogar Boden-Platten hochheben und sich durch dünne Folie bohren. Eine zuverlässige Wurzelsperre setzt ihrem Ausbreitungsdrang Grenzen. Das gilt auch für den Essigbaum (Rhus typhina), der sich aber auch mitten im Rasen gut in Zaum halten lässt, wenn die Ausläufer regelmäßig abgemäht werden.
Auf Gewöhnlichen Japanknöterich (Fallopia japonica), Sachalin-Knöterich (Fallopia sachalinensis) und Bastard-Knöterich (Fallopia x bohemica) sollte man verzichten. Haben sie einmal Fuß gefasst, sind sie praktisch nicht wieder auszurotten. Als invasive Arten stehen sie aber ohnehin auf dem Index.