Dem Hipsterbart hat das letzte Trend-Stündchen geschlagen.
Moden kommen und gehen - das ist auch bei der männlichen Gesichtsbehaarung nicht weniger der Fall als bei Kleidung. Während in den vergangenen Jahren Stars wie Leondardo Di Caprio, Brad Pitt und David Beckham dem Hipster-Beispiel folgten und die Haarpracht um die Mundwinkel sprießen ließen, zeichnet sich wieder ein klarer Trend Richtung Glattrasur ab. Eine aktuelle Lifestyle-Stude eines britischen Badherstellers zeigt, dass mangelnde Interesse seitens der Frauenwelt an bärtigen Männern dafür ausschlaggebend sein könnte: 43% der befragten Damen gaben an, Männer mit Gesichtshaar nicht daten zu wollen.
Bart ist unsexy?
Bei einer wissenschaftlichen Studie der Universität Queensland kam man 2017 zu dem Ergebnis, dass Frauen auf der Suche nach kurzen Affären Männer mit Bärten am wenigsten sexy finden. Am besten schnitten die Männer mit Dreitagebart ab, gefolgt von kurzen Stoppeln im Gesicht. Jene Damen, die einen Langzeitpartner suchten, bewerteten Barthaare sehr positiv.
Angesichts des Bärte-Trends ist eine Umkehrung der modischen Präferenzen nun vermehrt zu spüren. Hat ein Look seinen Popularitäts-Zenit überschritten, sucht man nach einer Alternative. Auch evolutionär lässt sich das erklären: Das Besondere zieht uns an. Eine Studie aus "Biology Letters" aus dem Jahr 2014 zeigte auf, dass es von Vorteil sein kann, mit seinem Aussehen aus der Reihe zu fallen. Damals, zu Beginn des Hipster-Trends, war es üppiges Barthaar. Die Wissenschafter folgerten, dass sich Moden etwa beim Tragen von Bärten ändern, weil die Männchen durch anderes Aussehen eine Art Seltenheitswert und gewinnen dadurch für die Weibchen an Attraktivität gewinnen. Ein neuer Bartschnitt macht die wenigen Männer, die ihn tragen, attraktiv - bis zu viele Männer sich dieser Mode anschließen. Dann wird wieder neu rasiert.