Austro-Designerinnen sorgen für erste Highlights in Berlin.
Nach ihrer Babypause ist Lena Hoschek wieder zurück am Berliner Laufsteg. Am Dienstag hat sie das Große Tropenhaus im Berliner Botanischen Garten in einen "Wintergarden" verwandelt. Mit der Vorstellung ihrer gleichnamigen Kollektion für Herbst/Winter 2018/19 eröffnete die Grazer Kleidermacherin den Reigen der österreichischen Designer bei der deutschen Modewoche. Sie präsentierten zu Musik von Sébastian Tellier und Chilly Golanzes elegante Zweiteiler, anschmiegsame Cocktailkleider, Hosenanzüge und weit schwingende Röcke in feinem Tweed, mit opulenten Stickereien, aus Seidensamt, Damast und Brokat. Eine wichtige Rolle spielten wandelbare 18 Hour Dresses, die sich mit wenig Aufwand von bürotauglich zu ausgehfein ummodeln lassen.
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Sie müsse "ehrfürchtig eingestehen, dass die Natur immer der beste Designer sein wird", sagte Hoschek im Vorfeld der Präsentation. Auf Reisen liebe sie es, botanische Gärten zu besuchen. Die vielen detailgetreuen floralen Prints für ihre neue Mode hat sie mit Hilfe antiker Pflanzen-Bücher ausgearbeitet. Auch Käfer und Raupen, Schmetterlinge und Nachtschwärmer dienten als Vorlage. Die Inspiration hierfür stammt aus Schmetterlingsbüchern aus dem Jahre 1880.
Couture-Brautkleid von Kirchgrabner
Die Braut schickte Thomas Kirchgrabner, Leiter des Couture Ateliers der Marke, in einem über und über mit Blüten bestickten Hochzeitskleid über den Laufsteg, zudem gab es spektakuläre Red-Carpet-Looks: In Metallicfarben gehaltene schulterfreie Roben glänzten mit Rockteilen aus unzähligen übereinandergeschichteten Volants.
Callisti Debüt in Berlin
In ihrer Heimat Wien ist Martina Müller ein Fixstern am Modehimmel, ihr Label Callisti feierte 2017 zehnjähriges Jubiläum. Die zweite Dekade hat die Designerin jetzt mit einem Sprung auf eine größere Bühne angestoßen: Mercedes-Benz und die Zeitschrift Elle präsentierten sie am Dienstagabend als diesjährige "Newcomerin" der Berliner Fashion Week.
Zu sehen gab es rund 30 Damen-Outfits in zumeist gedeckten Farben, mit figurnahen Schnitten und der Callisti-typischen Mischung aus sehr maskulinen Looks mit Military-Anklängen, aber auch mit starken sinnlich-femininen Akzenten. Die Herbst/Winter-Kollektion 2018/19 ist gewohnt figurbetont und reduziert. Ausladende, opulente Röcke wurden mit knappen Oberteilen gepaart. Als Inspirationsquellen nannte die Designerin Asien und den Nahen Osten, wobei alle Folklore in ganz modernen Interpretationen aufgegangen ist. Florale Prints wurden höchst dezent eingesetzt. Besonders ins Auge fielen die Lederaccessoires, breite Taillengürtel und wie Sicherheitsgeschirr wirkendes Gurtzeug. Als "harness-artig" beschreibt Müller diese Blickfänge. Als Hauptfarben wählte sie Bordeauxrot, Aubergine, Dunkelblau und Creme, gemixt mit Taupe und Schwarz.
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