Im Palais de la Porte Doree ist dem 57-jährigen Designer mit "L"Exhibition(niste)" eine Retrospektive gewidmet.
Mal sind sie aus Pythonhaut, mal mit Lack, mal mit Federn und Glitzersteinen verziert: Schuhe, die der bekannte Designer Christian Louboutin entworfen hat. Unter dem Titel "L"Exhibition(niste)" widmet Paris dem 57-Jährigen die erste Retrospektive. Gezeigt werden im Palais de la Porte Doree 350 Kreationen aus rund 30 Jahren.
Dabei dreht sich die bis zum 26. Juli dauernde Schau nicht nur um High Heels und rote Sohlen, Louboutins Markenzeichen, sondern auch um seine Inspirationsquellen. Popkultur, Reisen, afrikanische und asiatische Kunst: Die Einflüsse auf Louboutins Kreationen sind vielfältig, wie die ausgestellten Objekte zeigen. Sein Universum bestehe aus einer Vielzahl von Anleihen an Kulturen aus der ganzen Welt, sagte der gebürtige Pariser der Deutschen Presse-Agentur in Paris.
Eine zentrale Rolle für sein Schaffen spielt dabei auch das Palais de la Porte Doree, ein prächtiger Art-Deco-Palast, der anlässlich der Kolonialausstellung 1931 erbaut wurde. Hier entdeckte er einst afrikanische und ozeanische Kunst und ein Verbotsschild für das Tragen von Stilettos. Man hatte damals Angst, die spitzen Absätze könnten den Parkett- und Mosaikboden beschädigen, erklärte er. Für ihn war damit seine Bestimmung gefunden. "Ich habe angefangen, die runden Linien dieser Schuhe zu zeichnen, immer und immer wieder."
Unter den Exponaten befindet sich auch eine seiner ersten Kreationen, der Makrelen-Schuh aus der Haut des gleichnamigen Fisches. Zwar entwirft Louboutin auch flache Ballerinas, seine Vorliebe gilt jedoch den High Heels. Der Grund: Runde Linien seien interessanter zu zeichnen als gerade.
www.palais-portedoree.fr/en/christian-louboutin-exhibition