Callgirl schrieb Buch über Nacht mit Berlusconi

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Am Mittwoch erscheint in Italien das Buch der Escort-Lady Patrizia D'Addario, die wegen ihres nach eigenen Angaben bezahlten Abends in der römischen Residenz von Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi international bekannt geworden ist. Im Buch namens "Gradisca Presidente" erzählt die 42-jährige Süditalienerin alle Details über ihre Nacht mit dem Premierminister und Einzelheiten über ihr Leben.

Aufgelegt wurden 15.000 Exemplare des 242-seitigen Buchs, das D'Addario mit der Journalistin Maddalena Tulanti geschrieben hat. "Die ganze Wahrheit der berühmtesten Escort Lady der Welt", heißt es auf der Titelseite, in dem ein Foto der blonden D'Addario zu sehen ist. Gedruckt wird sie vom italienischen Verlag Aliberti, der sofort eine zweite Auflage veröffentlichen will, sollte das Buch erfolgreich sein. "D'Addario ist kein Call Girl, sie ist viel mehr. Ihr Leben ist eine symbolische Geschichte rund um das Thema der Rolle der Frauen, ihres Körpers und ihrer Würde im heutigen Italien", sagte Tulanti.

"Jemand wird behaupten, dass ich meinen Körper benutzt habe, um die Gunst eines Mächtigen zu erhalten. Ich fühle mich mit meinem Gewinnen im Reinen", schrieb D'Addario. Ein Großteil der im Buch enthaltenen Details zu ihrem Treffen mit Berlusconi hatte das Callgirl bereits in Interviews erzählt.

Aus dem Buch soll auch ein Film werden. Die Dreharbeiten werden Ende dieses Monats in der süditalienischen Hafenstadt Bari, der Heimatstadt D'Addarios, beginnen. Das Callgirl soll darin sich selbst spielen. Weitere Frauen, die zu Berlusconis Partys eingeladen wurden, sollen im Film auftreten. Produziert wird der Film vom größten privaten TV-Kanal Süditaliens, Telenorba.

Die Affäre rund um Partys und Prostitution, die Berlusconi in den vergangenen Monaten stark unter Druck gesetzt hat, wurde von D'Addario ausgelöst. Diese hatte im Juni in einem Interview und später auch vor Ermittlern berichtet, dass sie im vergangenen Herbst gemeinsam mit dem mit Berlusconi befreundeten Unternehmer Gianpaolo Tarantini zu zwei Partys in Berlusconis Privatresidenz Palazzo Grazioli eingeladen worden sei. Dafür seien ihr 2.000 Euro versprochen worden. Da sie bei Berlusconi nicht übernachtet hatte, wurden ihr angeblich nur 1.000 Euro gezahlt. Ein zweites Mal habe sie bei Berlusconi die Nacht verbracht, aber dafür kein Geld bekommen. D'Addario hatte kürzlich betont, sie hoffe auf eine TV-Karriere.

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