Michael Jacksons früherer Leibarzt muss sich nach einem Beschluss der medizinischen Aufsichtsbehörde strikten Auflagen unterziehen. Wie die "Los Angeles Times" meldete, darf der Mediziner Conrad Murray seinen Patienten keine starken Narkosemittel verschreiben oder verabreichen. Dies gelte für die Staaten Kalifornien, Texas, Nevada, Hawaii und alle anderen Staaten, wo Murray praktizieren darf.
Knapp acht Monate nach dem überraschenden Tod des Popstars war Murray Anfang Februar wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Der Arzt hatte den unter Schlafstörungen leidenden Sänger mit starken Medikamenten - darunter das Narkosemittel Propofol - behandelt. Laut Anklage hat Murray seine Sorgfaltspflicht verletzt und fahrlässig den Tod des Sängers herbeigeführt.
"Ich möchte nicht, dass Sie Leute betäuben", sagte Richter Keith Schwartz bei der Anklageerhebung. Er gab dem Kardiologen aber grünes Licht, weiterhin Patienten zu behandeln. Die kalifornische Aufsichtsbehörde für Mediziner beantragte unterdessen den Entzug von Murrays Zulassung. Der Richter will zu einem späteren Zeitpunkt darüber entscheiden.
Vor seiner Tätigkeit als Jacksons Leibarzt arbeitete Murray in Houston (Texas) und Las Vegas (Nevada). Die nächste Anhörung soll am 5. April in Los Angeles stattfinden. Im Falle eines Schuldspruchs drohen Murray bis zu vier Jahre Haft.