Im Jedermann

Ben Becker ist neuer „Tod“

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Publikumsliebling Ben Becker spielt in „Jedermann“ den „Tod“ und feiert damit nach turbulenten Zeiten sein Comeback.

Der Schauspielchef der der Salzburger Festspiele, Thomas Oberender (Mitte), mit den Schauspielern Peter Jordan (l./"Teufel") und Ben Becker ("Tod") in Salzburg. Bild: (c) APA/FRANZ NEUMAYRDer Tod steht ihm gut. Komplett von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet und mit einem Totenkopfring an der Hand, kam Ben Becker (44) gestern zur Festspiel-Pressekonferenz in Salzburg. Das Styling passt zu seiner neuen Rolle: Der deutsche Schauspiel-Star wird ab 26. Juli den Tod im Jedermann vor dem Salzburger Dom spielen.

Knapp dem Tod entgangen
Erfahrungen hat Becker mit dem Tod schon zahlreiche gesammelt. Denn er ist für seine Lust, über die Stränge zu schlagen, bekannt. Vor zwei Jahren hing das Leben des deutschen TV-Stars, den man aus zahlreichen Tatort-Folgen und dem Kinofilm Comedian Harmonists kennt, am seidenen Faden. Nach einer Alkoholvergiftung wurde er leblos in seiner Berliner Wohnung gefunden und minutenlang reanimiert. „Ich habe dem Tod schon mehrmals ins Auge gesehen und habe Glück, dass ich noch lebe“, erzählte Becker in einem Interview nach dem Zusammenbruch.

Comeback für Becker
Jedermann-Darsteller Peter Simonischek, der heuer seine letzte Saison in Salzburg spielt, freut sich auf die Zusammenarbeit mit Becker auf der Bühne. „Zwischen uns gibt es eine jahrelange Freundschaft. Ich habe seinen Werdegang durch Höhen und Tiefen begleitet. Ich glaube, die Rolle wird ihm viel Freude bringen“, so Simonischek.

Das Salzburg-Engagement ist für den deutschen Mimen ein wichtiger Schritt vorwärts nach dem Kollaps. Und Becker zollt Salzburg Respekt. „Eigentlich ist es mir egal, ob ich als Schauspieler vor 150 Leuten oder vor 10.000 Leuten spiele. Aber dieser Domplatz ist schon gewöhnungsbedürftig“, so der Publikumsliebling.

Harte Probezeit
Der Terminplan für das Jedermann-Ensemble ist straff. Ben Becker selbst ist seit Freitag in Salzburg und wohnt im noblen Hotel Sacher.

Wie er seine Rolle anlegen wird, hat Becker noch nicht entschieden. „Irgendwo zwischen Nosferatu und Alien“, so Becker im Spaß. „Klar, der Tod geht nahe, da wird uns doch allen ein wenig schummrig. Aber das muss man beim Spielen auf die Seite schieben“, sagte er.

Auch wenn alles noch ein wenig improvisiert klingt, wird am 26.Juli die Premiere perfekt über die Bühne gehen.
Und Ben Becker wird als Tod den berühmten Ruf nach „Jedermann“ Furcht einflößend über den Salzburger Domplatz ertönen lassen.
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