Drei bis vier Tassen Filterkaffee pro Tag, sind gesundheitlich unbedenklich.
© sxc
Kaffee macht krank. Kaffee macht gesund. Viele unterschiedlicheStudienergebnisse gibt es über das heiße Koffeingetränk. Doch wie gesund istKaffee wirklich? Und was ist dran an den Mythen rund um Kaffee.
Lange Zeit galt Kaffeekonsum als schädlich. Doch seit Jahren häufen sichHinweise darauf, dass das anregende Koffeingetränk die Gesundheit schützenkann.
Beschwerden
Vielleicht wäre das Getränk noch beliebter, würdensich Sorgen über schädliche Folgen des Konsums nicht hartnäckig halten. Dasliegt hauptsächlich an den Beschwerden, die wohl schon jeden Kaffeetrinkernach dem Konsum großer Mengen heimgesucht haben: Übelkeit, Unruhe,Pulsrasen, Schlaflosigkeit.
Schlechter Ruf
Aber auch abgesehen von diesen Unpässlichkeitenhaftete dem Getränk lange ein schlechter Ruf an. Kaffee erhöhe dasDiabetesrisiko, den Blutdruck, die Cholesterinwerte und entziehe dem KörperWasser, hieß es. Die Vorwürfe sind mittlerweile weitgehend entkräftet. DenBlutdruck erhöht Kaffee allenfalls kurzzeitig, auch der Harndrang steigt nurvorübergehend an.
1. Erhöht den Blutdruck
Da Koffein den Blutdruck erhöht,galt Kaffee bisher als ungesund für Herz und Kreislauf. Doch Koffein in Formvon Kaffee erhöht den Blutdruck kaum, viel weniger als Koffein in reinerForm oder zum Beispiel in Cola. Nur Kaffee aus der Espressomaschine enthältFette, die das Cholesterin im Blut ansteigen lassen. Menschen mitHerzerkrankungen sollten sich deswegen über ihren Kaffeekonsum mit ihremArzt abstimmen.
2. Schutz vor Krebs
Eines der meistgenannten Vorurteile beiKaffee war bisher, dass die enthaltenen Säuren den Magen angreifen. Dieskonnte jedoch nach letzten Studien nicht bestätigt werden. Lediglichempfindliche Menschen reagieren auf den leicht erhöhten Salzsäurespiegel.Dies kann aber genau so gut durch andere Lebensmittel hervorgerufen werden.Kaffee stand stets im Verdacht ein Verursacher von Magenkrebs zu sein. Daskonnte nie bewiesen werden. Neueste Studien belegen jetzt sogar dasGegenteil. So soll Kaffee das Brustkrebsrisiko senken und vor Blasen- undDickdarmkrebs schützen.
3. Positiv für Nervensystem
Ein positiver Effekt von Koffeinzur Vorbeugung gegen Parkinson wird diskutiert. Fest steht aber, dass durchKoffein die Produktion des Nervenbotenstoffs Dopamin angeregt wird, der beieiner Parkinsonerkrankung vom Körper nicht mehr selbst produziert werdenkann. Auch der Ausbruch von Alzheimer könnte durch regelmäßiges Zuführen vonKoffein verzögert werden.
4. Kaffee senkt Diabetesrisiko
Neben dem Schutz vor Krebs wirdKaffee auch eine positive Wirkung auf die Diabetesanfälligkeitzugeschrieben. So ergaben amerikanische Studien, dass Kaffee das Risiko fürDiabetes vom Typ 2 bei Männern, die mehr als sechs Tassen Kaffee pro Tagtrinken, um fünfzig und bei Frauen um fast dreißig Prozent reduziert.
5. Kaffee enthält wertvolle Antioxidanten
Antioxidantiengelten als Fänger schädlicher freier Radikale im Organismus.
6. Kaffee macht schlank
Zumindest ein bisschen. Nach zwölf Jahrenwogen fleißige Kaffeetrinker im Durchschnitt etwa ein Pfund weniger alsKaffee-Abstinenten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie an überfünfzigtausend Personen in den USA.
4 Tassen erlaubt
Gegen den täglichen Genuss von bis zu vierTassen Kaffee mit 350 Milligramm Koffein gibt es nichts einzuwenden.Lediglich während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Kaffeetrinkerinnenkürzertreten und den Konsum auf ein bis zwei über den Tag verteilte Tassenbegrenzen.
Wer soll verzichten?
Schwangere und Stillende sollten ihrenKaffeekonsum auf maximal zwei Tassen am Tag beschränken, denn Föten undSäuglinge reagieren viel empfindlicher auf Koffein. Dadurch kann es zuNebenwirkungen oder Schädigungen kommen. Menschen mitHerz-Kreislauferkrankungen sollten ihren Kaffeekonsum mit dem Arzt abklären.