Anti-Zeitfresser-Hacks

So bekommen Sie mehr aus 24 Stunden Tag

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Die Nacht ist kurz, der Tag noch kürzer: Wir wechseln zwischen Aufgabe und Aufgabe, hasten von Termin zu Termin und selbst an arbeitsfreien Tagen bleibt uns gefühlt keine Zeit. So lernen Sie, die Gunst der Stunde mehr zu schätzen:

Wer hat an der Uhr gedreht? Wie kann es schon so spät sein? Und womit habe ich die letzten Stunden tatsächlich zugebracht? Warum habe ich diese Aufgabe immer noch nicht erledigt? Wenn Ihnen diese Überlegungen bekannt vorkommen, dann sind Sie eine von ihnen: eine Zeitverschwenderin. Sie halten dagegen? Sie sind überzeugt, Sie verschwenden nicht sondern sind schlicht übermäßig beschäftigt? Wir müssen Sie enttäuschen: Wenn Sie sehr beschäftigt gewesen wären, dann wüssten Sie, wo Ihre Zeit hin ist. Nur jenen, die die Zügel lockerlassen, können die Stunden und Minuten entwischen. 

Der große Schwindel
Wir leben den Widerspruch: Denn dafür, dass wir uns selbst in Dauerschleife versichern, keine Zeit zu haben, vergeuden wir sie in aberwitzigem Ausmaß. Wir schwindeln uns genau genommen selbst an. Wer die Probe aufs Exempel machen möchte: Die Zeit rinnt uns vor allem dann durch die Finger, wenn wir a) sehr beschäftigt sind oder b) uns „beschäftigt“ vor Aufgaben drücken, die wir eigentlich noch erledigen wollten. Die eindeutig gröbere Beweinung der Zeit findet in zweiterem Fall statt, denn wir erweitern das Problem um negative Emotionen: Wir fühlen uns undiszipliniert, ineffektiv, leiden unter mangelndem Fokus und Motivation. Denn alles, was nicht unbedingt „muss“, das wird auch nicht. Doch malen Sie Ihr Dilemma jetzt bitte nicht zu schwarz: Es geht uns nämlich allen so.
 
Zeitfresser Routine
Die Gründe für unser Hadern mit der Zeit sind sehr unterschiedlich geprägt. Ob „Aufschieberitis“, schlechtes Zeitmanagement oder tatsächlich überbordende Aufgabenlast, niemand ist immun gegen äußere oder hausgemachte ungünstige Faktoren. Ein großer Querulant in dieser Gleichung bleibt jedoch oft unvermutet: die Routine. Verhaltensmuster nämlich, die ob der häufigen Ausführung routiniert wurden, sind besonders tückisch. Sie verschwenden unsere Zeit, ohne dass wir es bemerken. Das Einzige, das in unserem Bewusstsein bleibt, ist die schwindende Zeit und das Gefühl, ihr hinterherzulaufen. Denken Sie nur an einen durchschnittlichen Arbeitstag: Wie viele Zeit verbringen Sie mit – streng genommen – unnützen Tätigkeiten oder Ablenkungen? Wie oft trödeln Sie morgens beim Fertigmachen? Wie häufig lassen Sie sich von ihren eigentlichen Aufgaben abbringen, zugunsten von Office-Plauderei? Wie viele Minuten und Stunden summieren sich beim belanglosen ­Texting mit Freunden, beim Rauchen mit Kolleginnen, beim täglichen Überlegen, was es zu Mittag gibt? Während Pausen natürlich wichtig sind und die Produktivität im Idealfall sogar steigern, so haben sie doch häufig einen Negativeffekt: Unsere Aufmerksamkeit wird beschnitten und wir finden uns nur schwer (wieder) oder erst spät in unsere Aufgaben ein. Die Zeit vergeht indes wie im Flug.
 
Überraschen Sie sich selbst
Ein Durchbrechen dieser Routinen ist eine effektive Möglichkeit, Zeit wieder bewusster zu erleben und zu schätzen. Gehen Sie auf Tuchfühlung mit Ihren eigenen Gewohnheiten und lernen Sie Ihre Zeitfresser kennen. Schalten Sie um, überraschen Sie sich mit neuen und auch effizienteren Abläufen und nehmen Sie die übrige (Frei-)Zeit mit neuem Gusto wahr! Dies gilt auch besonders für das Privatleben: Neue Erlebnisse und Unternehmungen helfen dabei, den Tag wieder bewusster zu genießen und den Moment zu schätzen. Probieren Sie sich aus, achten Sie auf sich und Ihren Körper! Sie werden staunen, wie schnell ehemals lang gezogene Aufgaben erledigt sind und wie positiv sich Ihr Zeitgefühl verändert! 
 
Zeit bewusster erleben 1/4
1. Raus aus der Routine 

Ein großer Zeitfresser sind Routinen. Gewohnte Abläufe, die oft keinen wertvollen Zweck erfüllen, kosten uns häufig sehr viel Zeit. Durch das unbewusste Ausführen fühlen wir uns am Ende der Stunden beraubt. Untersuchen Sie Ihren Tagesablauf nach diesen unnützen Fresslingen und priorisieren Sie (s. Bonustipp re.). Versuchen Sie, Neues auszuprobieren! Ob Unternehmungen, Hobbys, ein gutes Buch oder anderes: Neue Dinge schaffen wieder mehr Zeitbewusstsein!
 
 
Bonustipp: Routinen erkennen
Sie sind nicht sicher, wie Sie unnötig zeitraubende Gewohnheiten entlarven können? Das kann helfen: Notieren Sie sich, egal, ob digital oder händisch, eine Woche lang konsequent und ganz genau, mit welchen Dingen Sie wie lange beschäftigt sind. Auch Phasen des Nichtstuns sollten unbedingt notiert werden. Seien Sie ehrlich mit sich und notieren Sie auch Parameter wie „19:30 Uhr bis 19:50 Uhr: am Smartphone“ oder „11:00 bis 11:20 Uhr: Kaffeepause und Online-Shopping“. Nach der Woche nehmen Sie Ihre Aufzeichnungen genau unter die Lupe und markieren jene Dinge, die keinen großen Wert haben oder nicht sein müssen – und vor allem jene Dinge, die sich wiederholen.
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