„Das Supertalent“ suchte sie bereits 2016 als Jurorin, jetzt moderiert Victoria Swarovski die Show. Die Tiroler Beauty im Interview über erste Niederlagen, Weiterentwicklung und Nachwuchs.
Auf Wikipedia wird sie noch als Popsängerin geführt – dabei zählt Victoria Swarovski (27) doch längst zu den bekanntesten Moderatorinnen Deutschlands. Seit 2018 führt sie mit Daniel Hartwich durch „Let’s Dance“, die Show, die sie 2016 gewann. Jetzt startet die 27-Jährige als Moderatorin bei der RTL-Show „Das Supertalent“ (ab 17. 10. jeden Samstag um 20.15 Uhr auf RTL) durch. Weshalb die seit 2017 mit Immobilieninvestor Werner Mürz verheiratete Tirolerin keine pandemiebedingten Berufspausen einlegen musste. Mit MADONNA sprach sie über ihren Karriereweg, auf dem sie auch Krisen erlebte – die aktuelle Kündigungswelle im Familienkonzern in Wattens kommentiert Vici Swarovski so: „Natürlich bedaure ich zutiefst, so etwas zu lesen – aber ich gehe als Künstlerin meinen eigenen, unabhängigen Weg und kann Entscheidungen der Geschäftsführung, egal welcher Art, nicht beeinflussen.“
Wie haben Sie denn bis dato die Coronazeit erlebt? Manche sagen, sie ist sogar erholsam. Erleben Sie das auch so?
Victoria Swarovski: Nicht wirklich (lacht) – ich habe ja die ganze Zeit weitergearbeitet. Auch als der Lockdown war, haben wir „Let’s Dance“ produziert. Da war ich manchmal zumindest gefühlt die Einzige im Flugzeug – teilweise war das echt spooky! Auch in einem leeren Studio zu stehen und kein Feedback vom Live-Publikum zu bekommen, war seltsam. Aber ich glaube, das haben wir wirklich mega gemacht – der Zusammenhalt der Produktion war genial und letztlich hat es uns das Publikum mit tollen Quoten gedankt! Jetzt ist ja auch noch alles auf Corona ausgerichtet.
Nach „Let’s Dance“ moderieren Sie jetzt „Das Supertalent“ – war das zu erwarten?
Swarovski: Ich war superüberrascht – und habe mich wahnsinnig gefreut. Daniel und ich haben irre viel Spaß zusammen. Was mir so gefällt, ist, dass man mich bei „Das Supertalent“ ganz anders sehen wird als bei „Let’s Dance“, wo ich immer in großen Roben auftrete. Bei „Supertalent“ ist das anders – da bin ich auch mal in Jeans und Sneakers unterwegs und ich glaube, man sieht die Vici, die man noch nie gesehen hat.
Sie haben sich als Moderatorin seit Ihrer ersten „Let’s Dance“-Moderation stark weiterentwickelt. Merken Sie das selbst?
Swarovski: (lacht) Da muss ich mich beim Sender RTL echt bedanken, weil sie trotzdem an mich geglaubt und mir die Chance gegeben haben, mich richtig reinzuhängen und mich weiter zu verbessern. Diese Chance habe ich, denke ich, genutzt. Keiner ist perfekt, aber ich denke, ich werde immer besser und lockerer.
Lassen Sie sich coachen?
Swarovski: Ich schaue mir jede Sendung selbst im Nachgang noch mal an, habe auch jemanden, der mir Tipps gibt und mir hilft, mich weiterzuentwickeln, aber vieles mache ich allein.
Wollten Sie nach der ersten Folge der ersten Staffel hinschmeißen?
Swarovski: Da war ich schon sehr verunsichert und dachte: „Oh Gott, wie soll ich noch zwölf Shows schaffen, was mach’ ich da eigentlich?!“ Aber dann habe ich mich reingefuchst, weil ich einfach nicht aufgeben wollte.
Welches Supertalent haben denn Sie?
Swarovski: Ich würde schon sagen, das Singen – das habe ich leider schleifen lassen in der letzten Zeit, aber wenn man sich auf das Singen nicht voll konzentrieren kann, geht das meiner Meinung nach nicht. Wenn ich einen Song mache, muss er perfekt sein – und dafür habe ich im Moment leider keine Zeit.
Und worin sind Sie ein Antitalent?
Swarovski: Kochen?! (lacht) Also ich setze mich halt nicht mit dem Thema auseinander. Wenn ich’s mache, dann gerne, aber eben nicht oft, weil ich ja so viel unterwegs bin. Oder die Schwestern von meinem Mann kochen.
Und wenn Sie ein Kind bekommen …
Swarovski: … muss ich kochen. Das ist klar. Schnitzel, Pasta und Kaiserschmarrn kann ich ja ganz gut (lacht).
Und wann wird es so weit sein?
Swarovski: Ich sag das zwar schon echt lange, aber ich bin noch immer jung. Klar überlegt man langsam und setzt sich mehr und mehr mit dem Thema auseinander. Viele dachten wahrscheinlich, dass ich jetzt in der Corona-Phase schwanger werde – diejenigen muss ich leider enttäuschen, noch (lacht).
Zurück zur Coronakrise: Hat diese etwas in Ihrem Denken verändert?
Swarovski: Ganz ehrlich: Man merkt jetzt mehr denn je, wie wichtig es ist, gesund zu sein. Alles andere ist nebensächlich. Ich würde natürlich lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht schön finde, ein gutes Leben führen zu können. Aber die Prioritäten haben sich schon sehr verschoben.
Sie sind aber dennoch immer wie aus dem Ei gepellt, in den schönsten Outfits …
Swarovski: Wenn ich zu Hause auf dem Sofa liege, bin ich auch im Jogginganzug – aber bei mir war es schon in der Schule so, dass ich die beste Leistung gebracht habe, wenn ich mich hübsch gemacht habe. Im Jogginganzug habe ich immer einen Fetzen geschrieben (lacht). Meine Mama hat immer gesagt: „Wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen.“ Das sehe ich auch so – und das hat nichts damit zu tun, dass etwas teuer sein muss –, es geht darum, sich selbst wohl und hübsch zu fühlen.