Mit optimierten Körpern und Lyrik im Repertoire sollen Roboter-Sexpuppen nun auch den weiblichen Markt bedienen.
Er hat einen Penis, kann von den Kundinnen auf ihre Wünsche hin entsprechend angepasst werden, und kann sprechen: Sexroboter Henry. Nachdem sich die „Real Dolls“ bis dato auf die Wünsche der Männerwelt konzentriert hat, dürfen sich nun auch die Damen der Schöpfung über einen mechanischen Gespielen freuen. Und siehe da: Der erste Sexroboter für Frauen befriedigt nicht sexuelle Gelüste, sondern animiert auch den Intellekt. Denn die 1,80 Meter große Sexpuppe beherrscht dank eingebauter künstlicher Intelligenz (kurz KI) auch die Kunst der Unterhaltung. So sollen Gespräche möglich sein, die jedoch mit Blick auf die bisherigen Bemühungen aller Hersteller, Roboter intelligent genug für menschliche Gespräche zu machen, wohl noch eher eingeschränkt sind. Witze und Gedichte soll das Sexspielzeug laut Herstellerfirma immerhin draufhaben. Die Frage ist nur, ob Henry die auch im richtigen Moment rezitiert. Das Angebot wurde aufgrund der weiblichen Nachfrage auf weitere Modelle erweitert – Michael, Mick und Mike sind für rund 10.000 Dollar (umgerechnet etwa 8.800 Euro) ebenfalls im Angebot.
Wachsender Markt
Der Umsatz der männlichen Modelle macht mittlerweile 10 bis 15 Prozent aus. Realbotix-Gründer und Chefentwickler Matt McMullen will mit den menschlichen Maschinen „eine Illusion aus Interaktion und Konversation“ geschaffen haben, die die Bedürfnisse von Menschen erfüllt, die keinen passenden Partner finden, sagt er. Noch ist es eine Nische, noch sitzen die Hersteller zumeist in den USA und in Asien. Doch der Markt für die neue Generation der interaktiven Sexpuppen wächst. Sogar Bordelle mit Liebesdienern aus Silikon gibt es bereits – auch in europäischen Breitengraden. Barcelona war Vorreiter, in Dortmund wirbt das „BorDoll“ mit „absolut realistisch gearbeiteten Silikon-Liebespuppen“, es hat neuerdings auch „Diego“ im Angebot, der weibliche Kunden mit Satin-Bademantel empfängt.
Der Umsatz der männlichen Modelle macht mittlerweile 10 bis 15 Prozent aus. Realbotix-Gründer und Chefentwickler Matt McMullen will mit den menschlichen Maschinen „eine Illusion aus Interaktion und Konversation“ geschaffen haben, die die Bedürfnisse von Menschen erfüllt, die keinen passenden Partner finden, sagt er. Noch ist es eine Nische, noch sitzen die Hersteller zumeist in den USA und in Asien. Doch der Markt für die neue Generation der interaktiven Sexpuppen wächst. Sogar Bordelle mit Liebesdienern aus Silikon gibt es bereits – auch in europäischen Breitengraden. Barcelona war Vorreiter, in Dortmund wirbt das „BorDoll“ mit „absolut realistisch gearbeiteten Silikon-Liebespuppen“, es hat neuerdings auch „Diego“ im Angebot, der weibliche Kunden mit Satin-Bademantel empfängt.
Kritik
Wer sich dabei an dystopische Fantasien erinnert fühlt, ist nicht allein. Dennoch würde laut der Zukunftsstudie „Homo Digitalis“ gut jeder fünfte Deutsche einmal einen Sexroboter ausprobieren. Eine Studie der Universität Duisburg-Essen ergab des Weiteren, dass 40 Prozent von 263 befragten Männern sich vorstellen könnten, eine Roboterfrau zu kaufen. Der Markt ist da. Gleichzeitig gibt es Gegenstimmen, die für ein Verbot solcher Puppen kämpfen. Immerhin bediene der durchoptimierte Sexroboter die Idee, willenloses Eigentum zu sein. Außerdem würde durch menschliche Maschinen eine Vereinzelung und Isolation der Menschen in Gang treten, etwas das in Japan allein durch Computerspiele und technologische Gadgets als großes gesellschaftliches Problem gilt.
Wer sich dabei an dystopische Fantasien erinnert fühlt, ist nicht allein. Dennoch würde laut der Zukunftsstudie „Homo Digitalis“ gut jeder fünfte Deutsche einmal einen Sexroboter ausprobieren. Eine Studie der Universität Duisburg-Essen ergab des Weiteren, dass 40 Prozent von 263 befragten Männern sich vorstellen könnten, eine Roboterfrau zu kaufen. Der Markt ist da. Gleichzeitig gibt es Gegenstimmen, die für ein Verbot solcher Puppen kämpfen. Immerhin bediene der durchoptimierte Sexroboter die Idee, willenloses Eigentum zu sein. Außerdem würde durch menschliche Maschinen eine Vereinzelung und Isolation der Menschen in Gang treten, etwas das in Japan allein durch Computerspiele und technologische Gadgets als großes gesellschaftliches Problem gilt.