Im sympathischen Talk über ihr neues Leben als Geschäftsfrau und Teil einer berühmten Patchwork-Familie.
Nur wenige wissen, dass Bruce Willis’ (61) erster Vorname gar nicht Bruce, sondern schlicht und deutsch Walter ist. Der Hollywoodstar hat eine deutsche Mutter und wurde auch im beschaulichen Rheinland geboren. Und während man den Schauspieler heutzutage nicht mehr wirklich mit Deutschland verbindet, versucht seine Ehefrau Emma hingegen, eine geschäftliche Brücke in die Ex-Heimat ihres Mannes zu schlagen.
Interview. Die 38-Jährige arbeitete 20 Jahre lang erfolgreich als Model und vertreibt nun im deutschsprachigen Raum ihre vegane Kosmetikmarke „CocoBaba“. Im Rahmen der „look!“-Gala trafen wir die Unternehmerin mit maltesischen Wurzeln zum Talk.
Sind Sie Veganerin?
Emma Heming-Willis: Nein, aber als ich die Möglichkeit hatte, diese Linie vegan anzusetzen, habe ich mich dafür entschieden. Damit kann sie wirklich jeder verwenden.
Wann und wie kam Ihnen die Idee zu „CocoBaba“?
Heming-Willis: Während meiner ersten Schwangerschaft. Da nahm ich ein paar Kilo zu und sah wie eine Kugel aus. Außerdem war ich in puncto Ernährung und Kosmetika furchtbar vorsichtig, was mich auf die Idee von Kokosöl brachte. Das kaufte ich im Supermarkt zwischen Essig und anderen Ölen, nur um es mir dann täglich auf meinen Bauch zu schmieren, um Dehnungsstreifen zu vermeiden. Das brachte mich dann dazu, mir selbst was zu überlegen.
Jahrelang haben Sie als Model gearbeitet, nun haben Sie Ihr eigenes Unternehmen aufgebaut. Wie sah der Arbeitsprozess aus?
Heming-Willis: Naja, ich habe von der Idee bis zur Umsetzung vier Jahre gebraucht. Ich kannte die Beautyindustrie gut, einerseits als Model, andererseits als jemand, der gerne etwaige Produkte verwendet. Demnach wusste ich relativ genau, was ich will und was nicht. Und nun kenne ich eben auch die unternehmerische Seite des Ganzen.
Was sagte Ihr Ehemann dazu, als Sie ihm die Idee präsentierten?
Heming-Willis: Ach, er fand’s ganz toll und freut sich schon darauf, dass die Firma richtig gut läuft, sodass er in Pension gehen kann (lacht). Nein, er unterstützt mich und freut sich, dass ich etwas gefunden habe, das mich professionell begeistert.
Wie kann man sich in Ihrer großen Patchwork-Familie ein Weihnachten vorstellen?
Heming-Willis: Als Bruces Töchter noch jünger waren, haben wir immer gemeinsam gefeiert. Erst kürzlich habe ich mit Rumer gesprochen und sie erinnerte sich mit Freude daran, dass obwohl ihre Eltern geschieden sind, sie Weihnachten immer gemeinsam gefeiert hatten. Sie mussten sich nie entscheiden, wen sie zuerst besuchen möchten. Heute ist das etwas anderes. Die Mädels sind alle in ihren Zwanzigern und haben verschiedene Vorstellungen davon, Weihnachten zu verbringen.
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Von wegen Patchwork-Wahnsinn. Zwischen Bruce Willis, Frau Emma, Ex-Frau Demi Moore und den Töchtern Rumer, Tallulah und Scout herrscht familiäre Harmonie (Getty)
Wie kann man es sich vorstellen, wenn Sie nun rund um Weihnachten auf der Couch sitzen, durchs Fernsehprogramm zappen und plötzlich sagen wir mal „Stirb Langsam 2“ im Fernsehen läuft – ist das dann eine lustige Situation?
Hemming-Willis: In den USA gibt es kaum einen Tag, an dem kein Bruce-Willis-Film im TV läuft, demnach stolpern wir ständig über diese. Und manchmal schauen wir sie uns wirklich an, denn mein Mann hat so viele verschiedene Filme gemacht, an die ich mich auch nicht alle erinnere. Und erst kürzlich habe ich 12 Monkeys zum ersten Mal gesehen … naja, nicht ganz zum ersten Mal. Als ich mit 18 als Model in Paris gearbeitet habe, fragte mich ein Freund, ob wir den im Kino sehen wollen. Da ich von den Castings aber total ermüdet war, schlief ich nach den ersten zehn Minuten ein (lacht).
Was möchten Sie Ihren Töchtern Mabel und Evelyn auf den Lebensweg mitgeben?
Heming-Willis: Meine Mutter war immer sehr selbstbewusst. Sie war Alleinerzieherin und wusste genau, was sie will. Ich bin ihr diesbezüglich immer nachgeeifert. Und ich glaube, dass es für meine Kinder auch wichtig ist, zu sehen, dass ich in der Früh aufstehe, und in die Arbeit gehe. Ich wünsche mir, dass sie zu unabhängigen und selbstständigen Frauen aufwachsen und das versuche ich ihnen auch vorzuleben.
Darf ich Ihnen auch eine politische Frage stellen?
Heming-Willis: Nein, dazu äußere ich mich nicht. Was ich sagen kann ist, dass man diesem Mann nur das Beste wünschen kann. Ich bin Optimistin, und man will ja das Beste für sein Land und die Welt. Demnach muss man ihm einfach viel Glück wünschen. Was bleibt einem sonst übrig?