Sie ist das Öko-Gesicht des Versand-Riesen „Otto“ und lässt kein soziales Engagement aus: Cosma Shiva Hagen über ihre Rolle als „deutsche Jolie“.
(c) Getty ImagesKnapp vor ihrem 28. Geburtstag tritt Cosma Shiva Hagen selbstbewusst in die Fußstapfen der erfolgreichsten und schönsten Frauen Deutschlands: Nach Claudia Schiffer und Heidi Klum ist die Tochter von Punk-Ikone Nina Hagen (53) das neue Gesicht für Versand-Gigant Otto, der mit seiner neuen Öko-Linie „Cotton made in Africa“ auf Umweltschutz und Armutsbekämpfung setzt.
„Ohne solche Aufgaben hätte ich das Gefühl, nichts Sinnvolles zu machen,“ erklärt die Schauspielerin, deren Vita über 30 Filme, Schauspielpreise wie den Undine-Award, Wohnsitze in London, Berlin, Paris, Ibiza und Hamburg, sowie ein Playboy-Shooting umfasst. Vor Ihrem Engagement für Otto unter dem Motto „Das ist es!“ warb Hagen für CMA-Biobauernprodukte und T-Online.
Ausnahme-Karriere
Dabei steckt hinter der Karriere der zu den „schönsten Frauen Deutschlands“ gezählten Brünetten kein Plan. – Außer der ihrer Oma, wie sie im exklusiven MADONNA-Interview in Hamburg verrät.
(c) Getty ImagesFrau Hagen, mit Ihnen wirbt seit Langem statt einem Model eine Schauspielerin für „Otto“. Ein Zeichen gegen den Mager-Wahn der Branche?
Cosma Shiva Hagen: Das ist ein schöner Nebeneffekt, wenn man zeigt, dass es nicht nur dürre Topmodels auf ein Plakat schaffen. Aber über eine Vorbildfunktion habe ich mir konkret keine Gedanken gemacht.
„Otto“ setzt nach Claudia Schiffer und Heidi Klum auf Sie, Sie gelten als „schönste Frau Deutschlands und „deutsche Angelina Jolie“. Eine Ehre?
Hagen: Ich sehe mich nicht als „Schönste“. Ich glaube, die Umfragen funktionieren nach dem Glücksprinzip. Es hat damit zu tun, wie präsent man gerade ist. Es ist ein Kompliment, aber kein Stempel, den ich ewig mit mir herumtragen will. Ich finde sogar, manchmal sehe ich seltsam aus.
Sie haben sich 2003 für den Playboy ausgezogen und auch Nacktszenen in Filmen gedreht. Was gefällt Ihnen an sich selbst gut bzw. gar nicht?
Hagen: Über seine Problemzonen spricht man nicht.
Aber Ihre vollen Lippen sind doch eine Art Markenzeichen?
Hagen: Im Gegenteil. Ich finde, ich habe schiefe Zähne und dadurch einen schiefen Mund.
Sie engagieren sich für diverse Hilfsprojekte. Woher kommt Ihr soziales Engagement?
Hagen: Ich bin Tierschützerin, meine Tiere kommen aus dem Tierheim. Ich bin zwar keine Vegetarierin, esse aber nur Bio-Fleisch und ich setze meinen Fokus auf Afrika. Daher passt Ottos Linie mit nachhaltiger Bio-Baumwolle und Fair Trade gut zu mir.
Dieses Engagement ist ungewöhnlich in Ihrem Alter...
Hagen: Es ist selbstverständlich für mich. Ich reise in ferne Länder, erlebe unglaubliche Dinge. Es ist egoistisch, weil es mir mehr gibt, als ich zurückgeben kann. Ohne diese Aufgaben hätte ich das Gefühl, nichts Sinnvolles zu machen.
Lesen Sie weiter im Interview, über ihre Zukunftspläne
Sie sind in L. A. geboren. Was halten Sie vom neuen US-Präsidenten Barack Obama?
Hagen: Ich habe eine Doku gesehen, da war Obama vor Ort in Kenia, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Das hat mich beeindruckt, denn viele Politiker agieren von oben herab und würden selbst vor Ort nicht klarkommen.
Ihre Mutter Nina Hagen hat in Österreich 1979 TV-Geschichte geschrieben und im „Club 2“ das Thema Selbstbefriedigung öffentlich gemacht. Cool ?
Hagen: (lacht) Als Kind versteht man solche Sachen nicht. Da wollte ich meine Mutter nur für mich alleine haben und habe getrotzt: Fotografen die Zunge rausgestreckt oder gegen das Schienbein getreten. Heute finde ich meine Mutter cool, ich liebe sie.
Sie haben zweimal den „Undine“-Award erhalten. Haben Sie einen Bezug zu Österreich?
Hagen: Ich bin oft im Ausland, komme aber kaum dazu, mir Städte anzusehen. Vor zehn Jahren habe ich in Deutschland Nachwuchspreise erhalten und jetzt auch in Österreich.
Würde Sie ein Engagement am Burgtheater reizen?
Hagen: Ich denke nicht, dass man mir ein Angebot machen würde. Ich habe nicht einmal eine Schauspielausbildung!
Ihre Großmutter spielt eine wichtige Rolle in Ihrem Leben?
Hagen: Eva-Maria war die treibende Kraft und brachte mich zu Castings, da war ich erst 13 Jahre alt. Sie hat sich diesen Beruf für mich gewünscht.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Hagen: Die Schule nachholen, die ich abgebrochen habe. Sonst rede ich nicht über Pläne. Ich lebe im Hier und Jetzt.
Planen Sie eine Familie?
Hagen: Das spannendste am Leben ist doch das Unvorhersehbare...