Künstlich verschönerte Frauen müssen nicht immer künstlich verzerrt wirken. Das will wohl der erste "Miss Plastic Hungary"-Wettebwerb beweisen, der vergangene Woche in Budapest stattfand. Zur Siegerin dieses Contests, bei dem nur operierte Damen teilnehmen durften, wurde die 22-jährige Hostess Reka Urban gekürt.
Urban wurde für ihren Sieg mit einer Wohnung in Budapest belohnt. Die "Miss Plastic Hungary"-Show in Budapest sollte Vorzüge von Schönheitsoperationen vor Augen führen. Mitmachen durfte nur, wer sich zur Brustvergrößerung, Nasenbegradigung oder Fettabsaugung unter das Messer gelegt hatte. Botox-Behandlungen reichten für eine Teilnahme nicht aus.
"Ich denke, dieser Wettbewerb war lange überfällig", sagte Fotograf und Jurymitglied Marton Szipal. "Es ist Zeit für die ungarischen Frauen, sich mehr um ihr Erscheinungsbild zu kümmern." Es gehe nicht allein um Megabrüste, Wulstlippen oder eine bis zum Zerreißen geliftete Haut, erklärte Schönheitschirurg Tamas Rozsos. "Ziel ist die Wiederherstellung der Harmonie, die Chance für die Frauen, normale und symmetrische Gesichtszüge und Körpermerkmale zu haben."
Den Organisatoren zufolge sollten die Kandidatinnen eine "perfekte Harmonie von Körper und Seele" zur Schau stellen. Allerdings wurden ihre geistigen Qualitäten nicht wirklich abgerufen. Fast alle der 18 Anwärterinnen auf den Plastik-Titel warteten mit Silikonbrüsten und neuen Nasen auf. Eine von ihnen präsentierte chirurgisch aufgemotzte Zehen.