Einen reichen Mann kennenlernen und bezirzen – aber richtig: Das lernen junge Frauen in China und Russland.
Noch vor Sprachen, gutem Benehmen und dem perfekten Gang lernen die jungen Damen eines: die Kunst der Verführung. Dabei ist es wichtig, das furchtsame Männerherz nicht zu erschrecken, und eine ordentliche Portion Kindchenschema inklusive devoter Grundhaltung versteht sich quasi von selbst. „Wie man sich mädchenhaft schüchtern oder rassig geheimnisvoll hinsetzt, aufsteht, etwas fallen lässt und elegant wieder aufhebt – das muss zu Hause geübt werden“, erklärt Frau Rakowskaja, die in Moskau jungen heiratswilligen Frauen Grazie, Anmut, Benimmregeln und Erotik beibringt.
Trend
Denn die Damen wollen nicht irgendwen heiraten. Ein Mann mit viel Geld soll es sein – ein Millionär. Wie so viele träumen vor allem Russinnen von funkelnden Diamanten, Urlauben in der Karibik und einem Leben auf dem Schloss. Frau Rakowskaja und ihr Ehemann Rakowski haben den Trend der Zeit erkannt und bieten mittlerweile in Moskau, St. Petersburg, Kasan und Kiew Filialen ihrer Millionärsschule an, in denen slawische Schönheiten lernen, wie sie sich einen Mann angeln und möglichst langfristig bezirzen. Eine Idee, die dem ehrgeizigen Ehepaar selbst Millionen einbrachte. Ein Geschäft, das floriert.
Boom
Auch in China gibt es eine solche Schule. In Peking eröffnete im Mai 2011 die „Moral Education School for Women“ und bietet seither Lektionen in Liebes- und Heiratstaktiken an. Bereits 3.000 Mädchen haben dort gelernt, wie sie sich einen aus der immer größer werdenden Gruppe der Millionäre im Wirtschaftswunderland schnappen. Für Unterricht in Sachen Tischmanieren und glückliche Familie zahlen sie 2.300 Euro, 3.500 Euro wiederum blättern ehewillige Superreiche zwecks Vermittlung hin. Über 30 Ehen sind bereits seit Schulgründung geschlossen worden. Ein Prinzip, an das Ekaterina Mucha (33), die 2010 den Millionär und Verleger Christian W. Mucha (56) heiratete, nicht glaubt: „Ich rate jeder Frau, sich einen Mann zu suchen, den sie liebt. Sonst zahlt man einen hohen Preis.“
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