10 Stunden Wartezeit in Notfallambulanzen: Spitäler schlagen Alarm

Teilen

Angesichts der grassierenden Virus-Wellen spitzt sich die Lage in Österreichs Spitälern zu. Ein Arzt spricht von einem "noch nie dagewesenem Ansturm auf die Notaufnahme".

Corona, Influenza und RSV – angesichts der drei aktuell grassierenden Viren droht unser Gesundheitssystem zu kollabieren. Spitäler und vor allem die Ambulanzen sind überlastet. Die Wiener Ärztekammer spricht von "katastrophalen Zuständen" 

Die ZIB zitiert einen Arzt aus Oberösterreich, der anonym bleiben will. Der Mediziner berichtet von untragbaren Zuständen und einem "noch nie dagewesenem Ansturm auf die Notaufnahme". So komme es vor, dass man in der Notfallambulanz bis zu zehn Stunden warten müsse. Laut seinen Berichten würden Patienten oft stundenlang mit Schmerzen herumliegen und würden lebensrettende Therapien erst "stark verzögert" erhalten.

Doch nicht nur die dreifache Virus-Welle sei das Problem. Elisabeth Bräutigam, ärztliche Leiterin des Ordensklinikum in Linz, spricht auch von einem "räumlichen Problem". Ihre Notaufnahme sei aktuell gefühlt um die Hälfte oder ein Drittel zu klein.  

Akute und dringliche Behandlungen laut Gesundheitsministerium nicht gefährdet

Das Gesundheitsministerium verweist in einer ORF-Anfrage hingegen auf die Zuständigkeit der Länder. Auf Grund der heuer besonders frühen Viruserkrankungen sei die Lage seit Wochen angespannt, aber bewältigbar, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Akute und dringliche Behandlungen sollen auf jeden Fall durchgeführt werden können. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.