Zu Silvester beliebt in den heimischen Gefilden: das Bleigießen - im Fachjargon auch Molybdomantie genannt. Da werden kleine Blei- oder besser Zinnfiguren in Form von Glücksbringern, eben Schweine, Kleeblätter, Rauchfangkehrer oder Hufeisen, geschmolzen und in kaltes Wasser gegossen, um die gewonnenen, teilweise bizarren Figuren anschließend zu interpretieren. Den Verpackungen sind häufig kleine Bedeutungslisten beigelegt, die die Deutung erleichtern sollen.
Die 100 reichsten Österreicher
1/12
Porsche & Piëch, FamilienPorsche, VW, Finanzanlagen, Immobilien, € 44.800.000.000
Mateschitz, Dietrich Red Bull GmbH (49 %), € 7.500.000.000
Flick, FamilieFinanzvermögen aus Erbe nach F.K. Flick, € 6.900.000.000
Graf, JohannNovamatic AG (92 %), € 5.050.000.000
Wlaschek, Karl
Ex-Billa-Eigentümer, Immobilienvermögen, € 4.500.000.000
Swarovski, Familie Glas-, Kristall-, Optik-, Schleifmittelkonzern, € 4.100.000.000
Stronach, Frank Magna-Verkauf, Immobilien, Pferdesport, € 3.900.000.000
Schaeffler, Maria-ElisabethSchaeffler AG (Wälzlager), Continental AG (Reifen), € 3.480.000.000
Horten, Heidi Vermögen aus Erbe nach H. Horten, € 3.380.000.000
Kaufmann, Michael; Christian; AndreasErben nach H. Kaufmann, Billerud, Leica, € 2.420.000.000
Platz 11-20
11. Schlaff, Martin
Finanzinvestor, z.B. RHI AG (ca. 30 %), € 2.390.000.000
12. Kahane, Emil Alexander & Familie
Jungbunzlauer AG, Bank Gutmann, € 2.000.000.000
13. Mayr-Melnhof, Franz & Familie
Mayr-Melnhof AG (Karton), Ländereien, Holz, € 1.950.000.000
14. Lehner, Alwin; Helmut & Familien
Alpla-Gruppe (Kunststoffe, Flaschen), € 1.850.000.000
15. Stumpf, Georg
Immobilien, Industriebeteiligungen (M&W Gruppe), € 1.850.000.000
16. Sohmen, Helmut
BW Group (Reederei), € 1.820.000.000
17. Geiger, Reinhold
L’Occitane International SA (Kosmetik), € 1.780.000.000
18. Pappas, Alexander & Catherina
Kfz-Handel (Mercedez Pappas), Verkauf Alpine-Bau, € 1.750.000.000
19. Glock, Gaston & Familie
Pistolenproduktion, €1.550.000.000
20. Esterházy, Melinda
Ländereien, Immobilien, Kunst, Antiquitäten, € 1.450.000.000
Platz 21-30
21. Leitner, Wolfgang
Andritz AG (ca. 29 %), € 1.360.000.000
22. Prinzhorn, Thomas
Prinzhorn Holding (Papier), € 1.250.000.000
23. Schwarzkopf, Familie
Plansee Holding AG (Metallurgie), € 1.250.000.000
24. Greiner, Peter & Familie
Greiner Gruppe (Kunststoffe), € 1.230.000.000
25. Haselsteiner, Hans Peter & Familie
Strabag SE, Conwert, Semper Constantia, Railholding, € 1.200.000.000
26. Rauch, Franz & Familie
Rauch Fruchtsäfte, Abfüllung, Beteiligungen, € 1.200.000.000
27. Schweighofer, Gerald
Finanzvermögen, Immobilien, Holzindustrie, €1.150.000.000
28. Breitender, Bettina & Familie
Immobilien, Tiefgaragen; € 1.130.000.000
29. Kapsch, Georg & Familie
Kapsch Group (Elektronik), € 1.085.000.000
30. Palmers, Christian & Familie
Finanzvermögen, Immobilien, Wolford, € 1.085.000.000
Schon die alten Römer hatten ihren Spaß mit den Bleifiguren
Bei einer Umfrage gaben knapp ein Drittel der Österreicher an, so einen Blick in die Zunkunft zu wagen- vor allem bei Personen mit Kindern im Haushalt ist dieser Brauch beliebt. Im Jahr 2012 gaben Herr und Frau Österreicher dafür rund 3 Millionen Euro aus. Woher der Brauch stammt, ist ungeklärt. Als gesichtert gilt allerdings, dass ihn schon die alten Römer praktizierten. Sie waren auch das erste Volk, das in großem Maßstab Bleiverhüttung betrieb.
In Österreich verwendetes Blei kommt meist vom Erfinder der Schneekugel
Die meisten in Österreich fürs Bleigießen verwendeten Waren kommen aus dem österreichischen Traditionsunternehmen Erwin Perzy aus Wien-Hernals (das ist übrigens jenes Unternehmen, das auch die Schneekugel erfunden hat): Erwin Perzys Großvater entwickelte seinerzeit eine neue Zinnmischung, die die kleinen Gussformen schneller zum Schmelzen brachte.
Vorsicht: GiftigesSchwermetall
Nicht vergessen sollte man dabei allerdings, dass Blei ein giftiges Schwermetall ist. Während des Blei-Erhitzens ist daher ausreichende Lüftung empfohlen. Bleiabfälle sind bei der Problemstoffsammelstelle zu entsorgen und gehören keinesfalls in den Hausmüll. Kleinkinder sollten die Bleifiguren weder berühren noch in den Mund nehmen. Eine gesündere und ökologisch empfehlenswerte Alternative ist Wachs - auch damit lassen sich interessante Gebilde gießen.