Wien-Donaustadt

Brand-Anschlag auf Luxus-Autos

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Anrainer entgingen nur knapp Inferno: Mit Molotow-Cocktail drei Pkw abgefackelt.

Der Beamte Thomas B. (53) saß in der lauen Sommernacht zum Sonntag mit seiner Familie noch im Garten seines Häuschens am Hovenweg in Wien-Donaustadt. Vor dem Haus parkten die beiden Autos der Eheleute auf einem Schotterweg. „Plötzlich gab es einen Knall, man hörte das Zersplittern von Glas“, sagte sein Sohn zu ÖSTERREICH.

Es war exakt zehn Minuten nach Mitternacht, als ein Molotow-Cocktail auf den knapp ein Jahr alten Audi Q 3 der Ehefrau flog und den Wagen in Brand setzte. Nur Augenblicke später griffen die Flammen auf den Hyundai des Zollbeamten über. Beide Fahrzeuge wurden vollständig zerstört, es entstand 55.000 Euro Sachschaden.

Drei Fahrzeuge
 brannten komplett aus
Doch damit nicht genug: Der Hyundai geriet durch eine kleine Explosion in Bewegung, schob sich auch noch auf das Auto eines Nachbarn. Auch dieses Fahrzeug wurde ein Raub der Flammen. Zum Teil brannten die Autos komplett aus. Noch Schlimmeres verhinderte die Feuerwehr.

Polizei ermittelt:
 War es ein Racheakt?
Zusätzlich geriet ein hölzerner Telegrafenmast in Brand und der zentrale Gashauptverteiler-Kasten wurde angekokelt. Thomas B. und seine Familie haben seitdem kein warmes Wasser mehr im Haus, weil die Leitung abgedreht werden musste.

Die Polizei ermittelt wegen des Anschlags. Während die Familie von Rowdys ausgeht, halten die Ermittler auch einen Racheakt für möglich. Der Beamte soll mit ein paar Jugendlichen Probleme gehabt haben.
 

"Wir fühlen uns nicht mehr sicher"

ÖSTERREICH: Haben Sie eine Ahnung, wer den Brandanschlag verübt haben könnte?
Thomas B.: Nein, aber wir gehen eher von jugendlichen Spinnern aus, die das aus Übermut getan haben.

ÖSTERREICH: Wie hoch ist Ihr Schaden?
Thomas B.: Die beiden Autos hatten zusammen einen Zeitwert von 55.000 Euro. Wichtiger ist aber, dass es keinen Personenschaden gegeben hat.

ÖSTERREICH: Wie fühlen Sie sich jetzt?
Thomas B.: Am Schlimmsten ist diese Machtlosigkeit, weil du gegen so eine Aktion einfach nichts tun kannst.

ÖSTERREICH: Wie geht es jetzt bei Ihnen weiter?
Thomas B.: Eigentlich haben wir gerade einen Zubau an unser Haus geplant. Ob wir den jetzt realisieren, müssen wir erst noch überlegen. Wir fühlen uns im Moment nicht mehr sicher.

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