Baby hatte Nabelschnur um Hals: Rettung war nicht schnell genug.
Das hätte sich Christian Grutschnig wohl auch nie gedacht: Er selbst wurde zum Geburtshelfer seines eigenen Sohnes, als der es in der Nacht auf Donnerstag gar nicht erwarten konnte, das Licht der Welt zu erblicken. Grutschnig und seine hochschwangere Frau lagen schon in ihrem Haus in Lendorf (Bezirk Spittal) im Bett, als gegen 21.30 Uhr die Wehen einsetzten.
Rotes Kreuz gab Geburts-Anleitungen per Telefon
Der werdende Vater trug seine Frau Nicole ins Wohnzimmer und legte sie auf die bequeme Couch. Als die Wehen in immer kürzeren Abständen kamen, rief Grutschnig die Rettung. Baby Julian wollte aber nicht so lange warten, bis die Rettung auf dem kleinen Berg, auf dem die Familie wohnt, angekommen war. "Es ist alles so schnell gegangen. Die Presswehen setzten ein und die Fruchtblase platzte", so Grutschnig im Gespräch mit ÖSTERREICH.
Baby hatte Nabelschnur um den Kopf gewickelt
Sofort rief er das Rote Kreuz an, welches ihn per Telefon durch die Geburt führte. "Eigentlich ging alles wie von selbst. Das einzige Problem war, dass die Nabelschnur um den Hals des Kleinen gewickelt war", so der aufgeregte Vater. Doch auch dieses Problem löste er durch den großartigen telefonischen Beistand mit links. Gegen 23 Uhr hatte es Julian geschafft und ließ seinen ersten Schrei los. Zehn Minuten später traf die Rettung ein.
Nun befindet sich die ganze Familie – dazu gehört auch ihr Erstgeborener Lukas (3) – im Krankenhaus Spittal an der Drau und kann sich von der aufregenden Nacht erholen.