Hotspots im Osten

Kriminal-Atlas:
 Wo es bei uns gefährlich ist

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Vor allem im Burgenland ­haben die Eigentumsdelikte stark zugenommen.

„Kein Polizist wird eingespart, wir wollen mehr Präsenz auf der Straße.“ Im Innenministerium bemüht man sich zu kalmieren. Zu groß ist in manchen Bundesländern und in vielen Gemeinden die Sorge davor, dass die örtliche Polizeistation zugesperrt werden könnte. Wie bereits berichtet, will Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) 100 bis 150 Dienststellen zusperren. Am Dienstag soll die fertige Liste präsentiert werden, davor will sie am Montag noch mit den Ländern verhandeln.

Ostösterreich stöhnt 
unter Einbruchs-Angst
Die Streichungspläne kommen zu einer schlechten Zeit. Denn die steigenden Zahlen an Einbrüchen und Diebstählen, vor allem in den burgenländischen und niederösterreichischen Grenzregionen, sorgen für Unsicherheit.

  • Die aktuellen Zahlen (1. Halbjahr 2013) der Kriminalitätsstatistik sehen einen Anstieg der Fälle in Wien von 3,9 Prozent.
  • Auch das Burgenland ist massiv betroffen. Für das ganze Bundesland ergibt sich ein Plus zum Vorjahr von 2,2 Prozent.
  • Niederösterreich ist zweigeteilt. Während Most- und Waldviertel einen starken Rückgang verzeichnen können, sind die Grenzre­gionen im Industrie- und Weinviertel massiv betroffen.

ÖSTERREICH: SP-Landeshauptmann Kaiser hat Widerstand gegen das Zusperren von Polizeiinspektoraten in Kärnten angekündigt …
Johanna Mikl-Leitner: Wir wollen die Polizei noch moderner und unser Land noch sicherer machen. Ich weiß, dass die Zusammenlegung von Polizeiinspektoraten nicht einfach ist. Aber uns geht es darum, dass man Polizisten von Verwaltungsaufgaben befreit, damit sie wieder stärker in den Außendienst können. Ich werde mit Landeshauptmann Kaiser, so wie mit allen Landeshauptleuten, weiter gute Gespräche führen.

ÖSTERREICH: In einzelnen Bundesländern – vor allem in Wien – ist die Kriminalität gestiegen. Was wollen Sie dagegen unternehmen?
Mikl-Leitner: Grundsätzlich ist die Kriminalität, trotz viel stärkerer Cybercrimes, im ganzen Land rückläufig. Natürlich gibt es Hotspots, wie in Wien. Aber hier haben wir seit einem Jahr eine Bereitschaftseinheit von 300 Männern und Frauen, die an den neuralgischen Punkten – etwa in der U-Bahn – eingesetzt sind. Und das ist eine Erfolgsgeschichte.

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