Wetter-Chaos

Lawinen-Situation in Tirol weiter heikel

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Stufe 3 der fünfteiligen Skala. 600 Haushalte in Osttirol weiter ohne Strom-

Die Experten des Landes haben am Samstag erneut vor der heiklen Lawinensituation in Tirol gewarnt. Gebietsweise gelte nach wie vor die Stufe "3" der fünfteiligen Skala, hieß es. Vor allem frische Triebschneeansammlungen könnten immer noch durch geringe Zusatzbelastung als Lawine ausgelöst werden. Dazu reiche schon das Gewicht eines einzelnen Wintersportlers.



Gefahrenstellen lagen in Triebschneehängen und im kammnahen Gelände aller Expositionen. Im Tagesverlauf könnten sich zudem ständig neue, störanfällige Triebschneeansammlungen bilden. In den besonders neuschneereichen Gebieten in Osttirol und den südlichen Ötztaler und Stubaier Alpen müsse auch vereinzelt mit Selbstauslösungen von Lockerschnee- und Gleitschneelawinen gerechnet werden.

Der Südföhn legte gestern im Tagesverlauf wieder zu und lag über Verfrachtungsstärke, in der Nacht wurde er dann wieder stark bis stürmisch, so die Experten. Dadurch wurde der Neuschnee, der während der Weihnachtstage fiel, erneut umfangreich verfrachtet. Mit Neuschnee und Wind werde es auch in den kommenden Tagen keine rasche Entspannung geben, hieß es.

Osttirol: 600 Haushalte haben noch immer keinen Strom
Rund 600 Haushalte waren Samstagfrüh in Osttirol nach den Schneefällen am Stefanitag nach wie vor ohne Stromversorgung. Die Arbeiten wurden durch umgestürzte Bäume oder wegen der hohen Lawinengefahr erschwert. Alle verfügbaren Mitarbeiter aus Ost- und Nordtirol seien im Einsatz, um die letzten Störungen zu beheben, teilte die "Tinetz AG" mit.

Am Freitag konnte das Villgratental gegen 19.45 Uhr und kurz vor 22.00 Uhr auch Kartitsch wieder mit Strom versorgt werden, hieß es. Die größten Schwierigkeiten gebe es im Lesachtal, auch in Teilen von Kals, Prägraten und Debant gegeben. Hier kam es immer wieder durch Baumstürze auf die Leitungsanlagen bzw. durch den starken Schneebehang zu Seilrissen.
 

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