30 Kilogramm Heroin soll eine 16-köpfige Dealergruppe von Jänner bis November 2008 in diversen Parks im Großraum Wien abgesetzt haben.
Wie die NÖ Sicherheitsdirektion am Dienstag berichtete, wurden in den vergangenen Monaten 14 Verdächtige mazedonischer Herkunft ausgeforscht, festgenommen und in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.
30 kg Heroin in Umlauf gebracht
Zwei weitere Haftbefehle sind
ausgeschrieben, wobei ein Verdächtiger flüchtig ist. Die umfangreichen
Erhebungen, Überwachungen und Einvernahmen wurden von der Suchtmittelgruppe
des Landeskriminalamts Niederösterreich (LKA) in Zusammenarbeit mit Beamten
der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität geführt.
Mit kurzen Unterbrechungen seien täglich bis zu 200 Gramm Heroin in Verkehr gesetzt worden. Insgesamt wurde den Verdächtigen der Verkauf von 27 bis 30 Kilo Suchtgift - zu 40 bis 50 Euro pro Gramm - zugeordnet. Im Zuge mehrerer Hausdurchsuchungen im Großraum Wien wurden 230 Gramm Heroin und 27.865 Bargeld sichergestellt. Das durch den Drogenverkauf erwirtschaftete Geld - insgesamt 1,1 bis 1,5 Mio. Euro, dürfte entweder persönlich mit Kurieren oder über Geldinstitute nach Mazedonien gebracht bzw. überwiesen worden sein.
Handel von Mazedonien aus kontrolliert
Organisiert und
kontrolliert soll der Suchtmittelschmuggel und -handel großteils über
diverse Call- und Internetshops von Veles (Mazedonien) aus worden sein. Die
dortige Gruppe steht im Verdacht, zahlreiche Herointransporte per Linienbus
und Pkw von Mazedonien nach Österreich organisiert zu haben. Von den
Kriminellen seien regelmäßig junge Personen mazedonischer oder
ex-jugoslawischer Herkunft angeworben worden, die teilweise mit gefälschten
Reisepässen und Personalausweisen ausgestattet und auf dem Seeweg nach
Italien und dann mit Pkw nach Österreich eingeschleust worden seien.
Auch 16 Abnehmer verhaftet
Im Zuge der Ermittlungen sind 16
Suchtmittelabnehmer aus dem Großraum Wien und Niederösterreich ausgeforscht
und festgenommen worden, weitere zwölf wurden angezeigt. Diese 28 Personen
stehen im Verdacht, das Heroin nicht nur für den Eigenkonsum erworben,
sondern auch weiterverkauft zu haben. Rund 60 weitere Konsumenten aus Wien
und Niederösterreich wurden der Staatsanwaltschaft Wien angezeigt.