Sebastian (16) beerdigt

Teenager-Mord: Abschied unter Tränen

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Unter großer Anteilnahme wurde Sebastian H. in Braunau zu Grabe getragen.

Schon im Vorfeld zeigten viele ihre Anteilnahme. Mehr als 400 Trauernde zündeten im virtuellen Kondolenzbuch im Internet eine Gedenkkerze an, Freunde und Familie von Sebastian posteten berührende Worte: „Wenn ich an dich denke, sehe ich nur ein Bild vor meinen Augen: das Bild eines kleinen Gymnasiasten, der jeden Morgen am Uttendorfer Bahnhof auf den Zug wartet. Es ist unbeschreiblich traurig, dass du uns so früh verlässt. Ruhe in Frieden.“

Die Mitschüler von Sebastian als auch des mutmaßlichen Täters Ivan D. (17) trafen sich vor der Beerdigung mit ihrem Klassenvorstand zur Aussprache; das ganze Gymnasium hatte gestern schulfrei.

Beim von den Klassenkollegen mitgestalteten Trauergottesdienst fand Pfarrer Stefan Hofer dann sehr persönliche Worte: „Sebastian war sehr höflich und freundlich, zuverlässig und zuvorkommend. Er bleibt in unseren Herzen.“

Ganz Braunau trauert um Sebastian (16)

Opfer wehrte sich
Danach wurde der Sarg in Begleitung der Patchwork-Eltern (die Mutter war aus Japan angereist) und Hunderter Trauergäste zum Friedhof gebracht. Spätestens dort kannten die Tränen dann kein Halten mehr.

Indes gibt es neue Details zum Tatablauf: Sebastian hatte, wie die Obduktion ergab, Abwehrverletzungen an den Händen. Demnach wurde er nicht von hinten angegriffen, sondern sah die Attacke auf sich zukommen – und versuchte, sein Leben zu retten.

Laut dem Rechtsanwalt des mutmaßliche Täters Ivan D. kann sich der einst beste Freund von Sebastian an nichts erinnern. Er sei ein psychisch kranker junger Mann.

(kor)

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