Mord aus Mitleid

Österreicher erstickte bettlägerige Mama

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Nach der Tat wollte er mit dem Taxi zum Flughafen. Da klickten die Handschellen.

Gerard V. bleibt ein freier Mann – obwohl er am Montag vor einem Gericht in Irland einen Mordversuch an seiner bettlägrige Mutter zugab.

Die Vorgeschichte: Der 47-jährige Österreicher hatte seiner 83-jährigen Mama im Jänner 2012 in einem Pflegeheim in Waterford (90 Autominuten von Dublin entfernt) einen Polster auf das Gesicht gedrückt. Die Frau starb.

Familientragödie und 
Mitleid auf grüner Insel
Der Angeklagte und sein Bruder waren wenige Tage vor dem zu erwartenden Ableben der Mutter auf die grüne Insel gereist. Unmittelbar nach dem Tod der bettlägrigen Mutter hatte Gerard V. einer Nichte gesagt, dass er seiner Mutter einen Polster auf das Gesicht gedrückt hatte. Auf dem Flughafen klickten die Handschellen. Bei der Polizei gab er damals wegen der überstürzten Abreise wirr zu Protokoll, dass er „der Familie seine Anwesenheit beim Begräbnis nicht antun wolle“. Es wurde sogar eine Mordanklage erhoben.

Keine Böswilligkeit, sondern Tat aus Mitleid für Richter
Doch da bei der folgenden Leichen-Obduktion kein eindeutiger Beweis gefunden wurde, dass die Frau tatsächlich erstickte wurde, war die Mordanklage vom Tisch.

Deshalb verurteilte der zuständige Richter Gerard V. zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren. Der 47-Jährige bleibt also auf freiem Fuß, weil er laut Richter aus „Mitleid und nicht aus Böswilligkeit“ gehandelt hat.

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