Attacke bei Almabtrieb

Ich überlebte 50 Wespenstiche

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Durch die Behandlung im Spital sind nicht einmal juckende Beulen geblieben.

„Ich grille Saiblinge aus meinem eigenen Teich.“ Andreas Scharler (28) steht an seinem Griller, grinst und genießt die Aussicht auf seinem Bergbauernhof. Kaum zu glauben, dass der Bauer vom Wörnhart-Gut (Haidberg in Bischofshofen) nicht einmal 24 Stunden zuvor zwischen Leben und Tod geschwebt war.

Wespennest am Kopf
Wie berichtet, war er am Samstag beim Alm-Abtrieb in Donnersbach (Steiermark) in einen Wespenschwarm geraten und 50 (!) Mal gestochen worden. „Uns sind zwei Kühe ausgebüxt, die habe ich im Jungwald gesucht. Mit dem Kopf habe ich ein Wespennest ‚runtergestiert‘“, erzählt Scharler ÖSTERREICH.

Er ist ein harter Bergbauer aus den Pongauer Bergen, den selbst eine solche Attacke nicht erschütterte. Und so trieb er trotz der 50 Stiche seine Hochlandrinder gemeinsam mit Cousin Matthias Kreuzberger und Almbesitzer Josef Lämmer weiter ins Tal.

Zusammenbruch
„Erst nach einer halben Stunde habe ich zuerst Herzrasen bekommen. Dann wurde der Herzschlag immer langsamer, und da bin ich schon mit Schüttelfrost dagelegen.“ Seine Begleiter riefen sofort den Notarzt-Heli. Christophorus 14 war in zehn Minuten zur Stelle. „Da bin ich ihnen schon dankbar dafür“, meint Scharler.

Koma
Dass er fast gestorben wäre, hat er im Schleier seiner Ohnmacht sogar mitbekommen: „Sie haben neben mir den Defibrillator und eine Atropinspritze hergerichtet.“ Im Diakonissenspital in Schladming erhielt Scharler Infusionen und Kortison. Schon Samstagabend durfte er heim.

(fuw, kor)

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