Steiermark

Masern-Ausbruch in Graz: Mehr als 20 Erkrankte seit dem Wochenende

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Stadt richtete Sonderimpftermin für ungeimpfte und unvollständig immunisierte Kinder ein  

In Graz und mittlerweile auch einem weiteren Bezirk außerhalb der steirischen Landeshauptstadt sind seit dem vergangenen Woche eine Reihe von Masernfälle aufgetreten. In der Landessanitätsdirektion lagen Montagfrüh mehr als 20 gemeldete und großteils bestätigte Fälle auf. Das Grazer Gesundheitsamt hat am Montag einen Sondertermin für alle noch nicht geimpften Kinder eingerichtet.

Das Grazer Gesundheitsamt hat derzeit Kenntnis von 17 bestätigten Masernfällen im Stadtgebiet, weitere Verdachtsfälle wurden befürchtet - bis erste Ansteckungssymptome auftreten, können sieben bis zehn Tage vergehen. "Das Grazer Gesundheitsamt reagiert hier rasch und bietet noch heute von 14.00 bis 16.00 Uhr einen Sondertermin für die kostenlose Masern-Impfung an", erklärte Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ). "Die Kinder können ohne vorherige Terminbestätigung geimpft werden, mitzubringen sind der Impfpass, die E-Card und eine FFP2-Maske", hieß es aus dem Büro des Stadtrates.

Der Februar sei traditionell ein starker Monat was die Masern-Fälle anbelangt, auch wenn in den Jahren davor wesentlich weniger Infektionen gemeldet wurden, schilderte Claudia Strunz von der Landessanitätsdirektion gegenüber der APA. Durch die Corona-Pandemie und das Tragen von Masken sei man allerdings in den vergangenen Jahren gut über die Runden gekommen. So habe es im gesamten Vorjahr keinen einzigen Fall gegeben, im Winter 20/21 einen einzigen Fall. Den letzten größeren Ausbruch hat es in der Steiermark im Jahr 2019 mit insgesamt 40 bestätigten Fällen gegeben.

Generell zeige sich nun wieder das Problem der zu geringen Durchimpfungsrate - in der Corona-Pandemie habe sich die Impflücke noch vergrößert: "Angestrebt wird eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent, da ist jetzt viel Luft nach oben", sagte Strunz. Ähnlich beurteilt man die Situation auch im Büro von Stadtrat Krotzer: "Die Impfskepis hat sich mit der Pandemie verschärft", hieß es vonseiten des Sprechers gegenüber der APA.
 

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