Lawinenunglück in Tirol

''Erhebliche'' Lawinengefahr war gegeben

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In Tirol, speziell in den Ötztaler Alpen und in der Samnaungruppe, wo es am Freitag zu Lawinenabgängen mit mehreren Toten gekommen ist, war vor den Naturereignissen die Lawinengefahr als "erheblich" eingestuft worden.

Das ist die dritthöchste Gefahrenstufe. Die Lawinenwarndienste in Tirol, Südtirol und Trentino hatten nach dem vielen Neuschnee der vergangenen Tage sowie umfangreichen Triebschneeansammlungen daran appelliert, bei Skitouren Vorsicht walten zu lassen.

''Erhebliche'' Lawinengefahr war gegeben
© oe24
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"Trockene Lawinen können verbreitet schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und groß werden", hieß es am Freitag im täglichen Lawinenreport für die betroffenen Regionen. Besondere Gefahrenstellen wurden vor allem an windgeschützten Nordwest-, Nord- und Osthängen sowie in Kammlagen angenommen. Auch vor schattigen, windgeschützten Lagen im Bereich der Waldgrenze sowie unterhalb der Waldgrenze wurde gewarnt. Mit Gleitschneelawinen war in tiefen und mittleren Lagen und an steilen Grashängen zu rechnen, an extrem steilen Sonnenhängen bestand die Gefahr von Lockerschneelawinen.

Seit Montag waren in der Samnaungruppe verbreitet 50 bis 120 Zentimeter Schnee, lokal bis zu zwei Meter gefallen. Der Wind hatte den Neuschnee intensiv verfrachtet - vor allem an windgeschützten Nordwest-, Nord- und Osthängen in hohen Lagen und im Hochgebirge. Dem Bulletin des Tiroler Lawinenwarndiensts zufolge waren die verschiedenen Triebschneeansammlungen teilweise schlecht miteinander und mit dem Altschnee verbunden. 

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