Der Bregenzer Citytunnel wird ab kommenden Montag für Erneuerungsarbeiten für voraussichtlich acht Wochen komplett gesperrt.
Die Generalsanierung des 1984 eröffneten Bauwerks, das täglich von 15.000 Fahrzeugen durchfahren wird, soll bis 16. November abgeschlossen sein, erklärte am Mittwoch Klaus Fink, Geschäftsführer der Asfinag Alpenstraßen GmbH. Um ein Verkehrschaos zu vermeiden, wurde ein ganzes Maßnahmenpaket geschnürt.
Kabel neu verlegt
Vorgesehen sind unter anderem die Ausstattung
des 1,3 Kilometer langen, einröhrigen Tunnels mit neuer Energieversorgung
und modernster Leittechnik sowie die Installierung einer neu gestalteten
Löschwasserversorgung oder auch das Vollziehen der sicherheitstechnischen
Trennung vom Pfändertunnel. "Insgesamt werden 99 Prozent aller bestehenden
Kabel mit einer Gesamtlänge von 76 Kilometern neu verlegt, über 250
Tunnelleuchten montiert, 13 neue Lüfter eingebaut und sämtliche
Notrufeinrichtungen erneuert", sagte Fink.
Teilsperre nicht möglich
Eine Teilsperre sei aufgrund dieses
Arbeitsaufwands nicht möglich, betonte der Asfinag-Geschäftsführer. Der
achtwöchige Zeitplan sei eng bemessen, es werde rund um die Uhr gearbeitet.
Die Gesamtkosten der Sanierung bezifferte Fink mit einem Nettobetrag von 4,4
Mio. Euro.
In der Stadt Bregenz sieht man dem kommenden Montag angespannt entgegen. "Wir erwarten den Montag mit Respekt und auch Bauchweh", bekannte Bürgermeister Markus Linhart (V). Schon mit dem Citytunnel sei die Verkehrssituation im Großraum Bregenz "brisant". Wie sich die Verkehrsströme in den acht Wochen entwickeln werden, könne man heute nicht sagen. "Es gibt aber Szenarien, und wir haben Vorsorge getroffen", unterstrich der Bürgermeister.
Umleitungskonzept
Als eine von vielen Maßnahmen gegen das
drohende Verkehrschaos wurde etwa ein Umleitungs- und Beschilderungskonzept
erarbeitet, das die Verkehrsteilnehmer durch die Umfahrungsstrecken führen
soll. Grundsätzlich gilt aber der Appell an die Autofahrer, nach Möglichkeit
die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Während der Tunnelsperre wird das
Angebot im öffentlichen Verkehr speziell verstärkt. "Allein in der Zeit von
7.12 Uhr bis 8.12 Uhr kommen neun Züge am Bahnhof Bregenz an. Das ist
großstädtisches Niveau", sagte ÖBB-Regionalmanager Gerhard Mayer.