Der Brand breitete sich im Keller aus, die Feuerwehr war im Großeinsatz.
Im zur Vorarlberger Illwerke AG gehörenden Kraftwerk Rodund II ist Freitag früh ein Feuer ausgebrochen, das enormen Schaden anrichtete. Als Ursache für den Brand wird ein Blitzschlag während eines heftigen Gewitters vermutet. Zwei Arbeiter wurden leicht verletzt. Sie konnten sich selbst aus dem Kraftwerksgebäude retten und wurden zur Beobachtung ins Krankenhaus Bludenz gebracht. Das Feuer wurde um 11.15 Uhr als gelöscht gemeldet.
Blitz entzündete Ölfilm
In der Früh ging im Montafon
ein starkes Gewitter nieder. Dabei traf vermutlich ein Blitz das Gebäude des
Kraftwerks im Gemeindegebiet von Vandans (Bezirk Bludenz). Im neunten
Untergeschoß, wo der Generator und eine Pumpe untergebracht sind, brach ein
Brand aus. In dem um 7.55 Uhr eingegangenen Notruf sei die Rede von einer
Explosion gewesen, so der Einsatzleiter der Rettungs- und
Feuerwehrleitstelle (RFL). Vermutlich habe der Blitz den die Maschinen des
Kraftwerks umgebenden Ölfilm entzündet. Das Feuer breitete sich laut
RFL-Angaben explosionsartig aus, mehrere Fenster zerbarsten. Fünf
Feuerwehren, darunter die Betriebsfeuerwehr, waren mit insgesamt hundert
Mann im Großeinsatz.
Starke Rauchentwicklung
Der Brand war laut dem RFL-Einsatzleiter
eine "Herausforderung" für die Feuerwehren. Da der Brandherd in der Tiefe
liege, war der Zugang erschwert. Dazu komme die starke Rauchentwicklung des
Feuers, die schweren Atemschutz nötig machte. Der Brand konnte dennoch rasch
unter Kontrolle gebracht werden. Das Ablöschen von Glutnestern dauerte noch
bis in den Nachmittag.
Kraftwerk wird längere Zeit still stehen
Die Schadenshöhe
lasse sich derzeit noch nicht abschätzen, erklärte
Illwerke/VKW-Vorstandsvorsitzender Ludwig Summer zu Mittag. Sie dürfte
jedoch enorm sein. Summer berichtete von einem Generatorschaden, was einen
längeren Stillstand des zweitgrößten Kraftwerks im Illwerke-Verbund zur
Folge haben wird. Da man nur eine Maschine in dem Kraftwerk habe, sei
zunächst kein Weiterbetrieb möglich.
Es gelte nun, die Statik zu untersuchen und Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Spezialisten sollen den Schaden am Generator in Augenschein nehmen, erst dann könne man eine Prognose wagen, so Summer. Ergebnisse werden für kommende Woche erwartet. Man werde zudem mit der Versicherung und mit Lieferfirmen Kontakt aufnehmen. Die Brandursache Blitzeinschlag sei noch nicht gesichert, aber "es deutet alles darauf hin".