Brutale Tierquäler

Wiener Schulbuben treten Igel tot

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Passantin, die das Treiben beobachtete, konnte nicht mehr einschreiten.

Brutale Tierquälerei in Wien-Favoriten: einige Drittklässler haben am Dienstagvormittag vor einer Schule im zehnten Wiener Gemeindebezirk einen Igel totgetreten. Eine Passantin beobachtete die brutale Tat, konnte aber nicht mehr rechtzeitig einschreiten.

Dienstagvormittag beobachtete eine Frau, wie einige Schulbuben auf ein Gebüsch eintraten. Als sie näher kam erkannte sie, dass die Kinder es auf einen wehrlosen Igel abgesehen hatten, der dort vermutlich aus Schutz vor der Kälte und Nässe Zuflucht gesucht hatte. Die Frau schritt sofort ein und versuchte das schwer verletzte Tier zu retten.

Brutale Verletzungen
Die Tierrettung des Wiener Tierschutzvereins musste dann feststellen, dass das Igel-Männchen regelrecht zu Tode getreten wurde. Nach Informationen der WTV-Tierärztinnen wurde das Tier so lange mit Tritten bearbeitet, bis ein Hinterbein gebrochen war. Des Weiteren konnte die dünne, weiche Haut am Bauch des Igels den Misshandlungen nicht standhalten und ist regelrecht aufgeplatzt. Zwei tiefe große Wunden gaben Einblick auf zerfetzte Muskeln und beschädigte innere Organe. Den Tierärztinnen blieb keine andere Wahl, als das stark blutende Tier von seinen Qualen zu erlösen. Darüber, wie lange der Igel die Misshandlungen der Minderjährigen aushalten musste, lässt sich nur spekulieren.

Petrovic beklagt zunehmende Gewalt
Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic beklagte zunehmende Gewalt Minderjähriger gegen Tiere. Petrovic erinnerte an einen Fall im Sommer vergangenen Jahres, bei dem eine aus sieben Buben bestehende Gruppe im Lainzer Tiergarten aus Langeweile zwei Wildschwein-Frischlinge zu Tode gequält hatten. Zwei 14-Jährige - als einzige der Bande strafmündig - wurden zu drei Monaten bedingter Haft und zur Absolvierung einer Psychotherapie verurteilt.

VIDEO: Hier wird dem Igel aus einer brenzligen Situation geholfen

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