Bischofsbesuch

Wildes Handgemenge: Pater rangelt mit Mann

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Der Besuch von Bischof Zsifkovics in Nebersdorf endete mit wüsten Szenen.

Ein Gerangel am Rande eines Besuchs von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics sorgte laut Medienberichten am Wochenende in Nebersdorf im Mittelburgenland für Aufregung. Als sich der Bischof auf den Weg zu seinem Auto machte, kam es zu einem kurzen Handgemenge zwischen einem Franziskanerpater und einem Mann, das auch auf einem Youtube-Video zu sehen ist:

Pater rangelt mit Mann
Das Video zeigt zunächst den Bischof, wie er sich verabschiedet und, begleitet von Mitarbeitern und Geistlichen zum Wagen gehen will. Vor der Gruppe wird es am Weg eng, als einige Männer beisammen stehen. Die Kamera schwenkt dann nach links, wo das wenige Sekunden dauernde Gerangel zwischen dem Pater und dem Mann zu sehen ist. Der Bischof begibt sich danach mit seinen Begleitern zum Auto, während ein Getöse aus Pfiffen und Trillerpfeifen losbricht.

Hintergrund für die Szenen dürfte die im Vorjahr erfolgte Abberufung des ehemaligen Pfarrers durch seinen Orden gewesen sein. Gegen die Rückversetzung des Geistlichen in die bosnische Franziskanerprovinz hatten Gläubige heftig protestiert, die Wogen scheinen noch längst nicht geglättet. In der aufgeheizten Stimmung war es im Vorjahr zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem der Bischof im Pfarrhof in Großwarasdorf eingesperrt wurde.

Zeugen
Laut Angaben der Diözese Eisenstadt hätten mehrere Zeugen bestätigt, dass es schon vor den im Video gezeigten Szenen zu "körperlichen Übergriffen" einzelner Personen vor der Kirche gegen zwei Franziskanerpatres und gegen einen Pastoralassistenten gekommen sei. Vor der Kirche wartende Personen hätten bereits am Vormittag desselben Tages bei der Visitation in Großwarasdorf versucht, den Bischof und seine Begleitung am Betreten der Kirche zu behindern, hieß es in einer Stellungnahme der Diözese.

Bischof Zsivkovics habe in Nebersdorf zur Causa des versetzten Geistlichen nochmals Stellung bezogen. Eine "kleine Gruppe" mache jedoch offensichtlich seit Monaten "den kirchlichen Raum zur Spielwiese persönlicher Sympathien". Die Diözese Eisenstadt besitze jedenfalls für den Anfang 2014 abberufenen Franziskanerpater "keinerlei Personalzuständigkeit mehr".

"Partisan"
Der an dem Gerangel beteiligte Pater habe laut Angaben der Diözese erklärt, dass er bereits vor dem gefilmten Zwischenfall "körperlich attackiert und gerüttelt" und als "Partisan" beschimpft worden sei. Zu der Rangelei sei es gekommen, nachdem er selbst "einen Rempler" von hinten bekommen habe und gegen den vor ihm stehenden Mann gestoßen worden sei. Danach habe ihn noch jemand auf die Schulter und auf den Hinterkopf geschlagen, was jedoch nicht am Video zu sehen sei.

 

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